Unser Rückrunden-Zeugnis, Teil 2 Edgar Prib blüht unter Thioune auf

Serie | Düsseldorf · Die Schaltzentrale war lange Zeit ein Problem, ehe plötzlich der Ex-Hannoveraner seine Qualitäten zeigte.

 Edgar Prib spielte eine richtg starke Rückrunde. Er wird für Fortuna in der nächsten Saison aber nicht mehr auflaufen.

Edgar Prib spielte eine richtg starke Rückrunde. Er wird für Fortuna in der nächsten Saison aber nicht mehr auflaufen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Das ist der zweite Teil unserer Serie das Rückrunden-Zeugnis für die zentralen Mittelfeldspieler, errechnet als Durchschnitt aus den Noten, die nach den Spielen vergeben wurden.

Shinta Appelkamp Es war eine durchwachsene Saison für den U 21-Nationalspieler. Immer wieder warfen ihn Muskelverletzungen und auch Corona zurück, sodass er eine lange Anlaufzeit benötigte. Das denkwürdige 1:1 mit der coronageschwächten Notelf beim SC Paderborn war für ihn ein gewisser Wendepunkt, von dann an lief es etwas besser für Appelkamp. Trainer Daniel Thioune hält große Stücke auf ihn, will ihn aber nicht auf eine bestimmte Position festlegen. So spielt der gebürtige Tokioter zwar zumeist im vorderen zentralen Mittelfeld, soll aber auch immer wieder einmal über die Außen kommen. Rückrunden-Durchschnittsnote 3,21

Adam Bodzek Der Kapitän war der große Pechvogel. Bei einem der wichtigsten Siege, dem 3:1 bei Darmstadt 98 Anfang Dezember, zog sich Bodzek bei einem Foul einen doppelten Rippenbruch zu, der ihn zu einer monatelangen Pause zwang. Kaum wiedergenesen, verletzte sich der 36-Jährige in Karlsruhe (2:2) erneut. Und das, nachdem er bei seinem Comeback gegen den HSV (1:1) ein herrliches Tor erzielt hatte. Es blieb sein wahrscheinlich letztes für die Profis der Fortuna, da er künftig Führungsspieler in der U 23 sein wird. Hinweis: Eine Durchschnittsnote fällt für ihn aus, da er nur einen bewerteten Einsatz (mindestens 30 Minuten auf dem Platz) hatte statt der dafür erforderlichen fünf.

Jakub Piotrowski Der polnische U 21-Nationalspieler startete mit zwei Fünfen in die zweite Saisonhälfte. Insofern war es für ihn wie für die gesamte Mannschaft unter Thioune eine Aufholjagd. Die Art, wie der neue Trainer spielen lässt, kommt „Kuba“ allerdings ohnehin weit besser entgegen. Seine Aggressivität und Laufbereitschaft gefallen Thioune, auch wenn der kürzlich noch anmerkte: „Kuba ist eine echte Maschine, aber er macht noch einige Meter zu viel. Diese unnötigen Laufwege müssen wir abstellen, dann wird er noch besser.“ Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Rückrunden-Durchschnittsnote 3,36

Edgar Prib Nach seinem Wechsel im Sommer 2021 war er vielleicht die größte Enttäuschung der vergangenen Saison. Unter Christian Preußer hielt dieser Negativtrend an, doch mit der Amtsübernahme von Daniel Thioune ging bei „Eddy“ irgendwie der Knopf auf. Er überraschte seit seinem Wiedereinstieg mit der Notelf in Paderborn alle.

Fortan wurde Prib zum stabilsten Mittelfeldspieler Fortunas und erarbeitete sich so die beste Durchschnittsnote in diesem Mannschaftsteil. Für eine Vertragsverlängerung reichte es trotzdem nicht, was Thioune sehr bedauerte; bei Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber wirkten anderthalb schwache Jahre zu stark nach. Rückrunden-Durchschnittsnote 3,03

Marcel Sobottka Nach einem schwachen Start gegen Sandhausen und Nürnberg verbesserte sich „Cellos“ Form gleichzeitig mit seinem Fitnesszustand. Er war maßgeblich beteiligt am Umschwung unter Thioune, holte sich viermal die Note Zwei. Zum Ende der Saison nahm ihn eine schwere Rippenprellung aus dem Wettbewerb. Dennoch war bei Fortuna jeder froh, dass Sobottka seinen Vertrag um drei weitere Jahre bis 2025 verlängerte. Rückrunden-Durchschnittsnote 3,24

Ao Tanaka Fast schien es schon klar, dass Fortuna die Kaufoption nicht ziehen würde, die der Klub bei der Ausleihe von seinem damaligen Klub Kawasaki Frontale vereinbart hatte. Der Tanaka, den man im Trikot der japanischen Nationalmannschaft immer wieder sah, hatte einfach fast nichts zu tun mit dem Tanaka im F95-Dress. Viele Fehler, darunter der entscheidende beim 0:1 in Kiel, das Preußer den Job kostete.

Doch das Blatt wendete sich, und ab dem Regensburg-Spiel (0:0) sah man einen anderen Tanaka. Noch ist viel Luft nach oben, aber mit der starken Vorstellung beim 3:0 gegen den FC Hansa Rostock legte er den Grundstein für seine kurz darauf erfolgte Festverpflichtung. Rückrunden-Durchschnittsnote 3,42

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