Fußball-Bundesliga : Fortuna Düsseldorf startet Vorbereitung mit drei Torhütern - Wer fordert Rensing heraus?
Düsseldorf Fortuna Düsseldorf hat Sorgen auf der Torhüter-Position oder nur ein Luxus-Problem. Mit dem angedachten Transfer von Zack Steffen würden sechs Torhüter mehr oder weniger (fit) zur Verfügung stehen.
Torhüter, die starken Konkurrenzdruck spüren, strengen sich nicht nur unbewusst mehr an. Das wurde auch in Düsseldorf in der Rückrunde der Bundesliga-Spielzeit 2018/19 deutlich, als Michael Rensing mit Jaro Drobny einen echten Herausforderer im eigenen Team hatte. Rensing zeigte beeindruckende Leistungen in den letzten 17 Bundesliga-Spielen. Einen Freifahrtschein für die neue Saison erhielt er vom Trainer dennoch nicht. „Michael hat sehr gut gehalten, aber diese Leistungen muss er unbedingt bestätigen, um im August eine Chance auf einen Startplatz in der neuen Mannschaft der Fortuna zu haben“, erklärte Friedhelm Funkel zum Saisonende.
Der Kampf um die Torhüter-Position bei Fortuna Düsseldorf dürfte in der kommenden Saison also sehr interessant werden. Dass Michael Rensing, der seinen Vertrag mit dem Tabellenzehnten der abgelaufenen Bundesliga-Saison gerade um ein Jahr verlängert hat, heißt nicht, dass der Verein auf dieser Position keinen Bedarf mehr hat. Die Verpflichtung von Florian Kastenmeier, der einen Vertrag bis Juni 2022 erhielt, wird wohl auf der Torhüter-Position nicht alles gewesen sein, was vor der neuen Spielzeit passiert. Kastenmeier ist ein großes Talent, aber gleichwertig ernsthafte Konkurrenz dürfte der Ex-Stuttgarter zunächst für Rensing nicht sein, da ihm die Erfahrung fehlt und er noch kein Spiel in den drei höchsten Ligen Deutschlands absolviert hat.
Was passiert mit den zuletzt
nicht fitten Wolf und Wiesner?
Unwahrscheinlich ist hingegen, dass Fortuna ein Spieler helfen kann, der vor einem Jahr noch zu den Aufstiegshelden und besten Torhüter der 2. Liga zählte. Doch was von Raphael Wolf ab Vorbereitungsstart am 30. Juni zu erwarten ist, weiß er selbst noch nicht. Er bereitet sich zwar in seinem Urlaub ganz anders vor als sonst, um den Sprung zurück zu schaffen, aber seine Verletzung ist unberechenbar. Auslöser war eine Virusinfektion und ließ sich nur von Spezialisten behandeln. Der Virus schlägt bei Wolf auf den Gleichgewichtssinn und löst irritierende Schwindelgefühle aus. Wolf nahm trotzdem im Frühjahr das Training wieder auf, geholfen hat die Bewegung und die Gewöhnung daran zunächst nicht. „Es geht mir jeden Tag besser, und ich hoffe, irgendwann Fortuna wieder helfen zu können“, sagt Wolf, der von den Ärzten die Bestätigung hat, wieder ganz gesund zu werden. Trotzdem wird sich Wolf mindestens vier, fünf Monate, wenn nicht länger, wieder herankämpfen müssen. Es wäre dem sympathischen Hamburger auf jeden Fall zu wünschen, dass er schnell gesund wird und seinem Beruf nachgehen kann.