Nach Schiri-Schelte Allofs widerspricht Stürmer Hennings

Düsseldorf · Dem Vorstand gefällt die Kritik des Stürmers am Schiedsrichter nicht.

Vorstand Klaus Allofs (rechts) und Stürmer Rouwen Hennings.

Vorstand Klaus Allofs (rechts) und Stürmer Rouwen Hennings.

Foto: Frederic Scheidemann

Neben den chaotischen Szenen nach dem Treffer zum 2:1 stand auch Schiedsrichter Benjamin Cortus im Fokus des Spiels zwischen Fortuna und dem 1. FC Kaiserslautern. Die Düsseldorfer waren mit der Spielleitung des Referees nicht sonderlich zufrieden. Schlussendlich und in der Rückschau muss aber festgehalten werden: Sowohl beim 1:1 durch Kevin Kraus als auch beim Elfmeterpfiff vor dem 2:1 durch Philipp Klement lag Cortus richtig.

Lex-Tyger Lobinger machte das in der tiefen Nachspielzeit einfach clever, kreuzte den Laufweg von Gegenspieler Michal Karbownik und nahm den Kontakt dankend an und verschaffte den Gästen damit einen perfekten Hinrunden-Schlusspunkt. „Den kann man pfeifen“, sagte daher auch Sportvorstand Klaus Allofs nach der Partie. „So haben wir schließlich auch schon Elfmeter gezogen.“

Und auch der zwischenzeitliche Ausgleich der Pfälzer sorgte für Diskussionen. Torschütze Kraus schob Rouwen Hennings nach einer Ecke leicht nach vorne, Fortunas Routinier wollte diesen Schubser zu einem Offensivfoul und einem Freistoß umwandeln und nahm Tuchfühlung zum Rasen auf. Das Problem: Cortus unterband die Aktion nicht. Noch schlimmer: Kraus traf völlig freistehend zum 1:1.

Und auch wenn sich Hennings in Folge dessen fürchterlich aufregte, auch der Videoassistent konnte bei der Szene kein Foul erkennen. Völlig richtig, denn nicht jede Berührung ist auch gleich ein strafbares Vergehen. Hennings hätte einfach auf den Beinen bleiben und den Zweikampf richtig führen müssen. Doch auch nach Spielende hatte sich der Angreifer noch nicht abgeregt. „Meiner Meinung nach wurde ich deutlich geschubst. Ich bekomme eine ähnliche Aktion an der Seitenlinie abgepfiffen. Wenn er beide Aktionen laufen lässt, ist das völlig in Ordnung für mich. Aber nicht einmal so und dann wieder so“, prangerte er an. „Die Schiris würfeln sich das doch zurecht, das ist das Problem. Man darf sie ja nicht kritisieren, sonst bekommt man eine Geldstrafe. Aber ich glaube, man sollte sie einfach mal ein bisschen Fußball spielen lassen, damit sie auch mal ein Gefühl für Zweikämpfe mit Körperkontakt bekommen.“

Allofs jedoch, der die Geschehnisse während des Spiels nach dem Abpfiff generell gut zusammenfasste, wollte dies nicht als Ausrede gelten lassen. Ihm fehlte bei den Fortunen am Ende des Tages die letzte Gier, die Zweikämpfe auch wirklich für sich entscheiden zu wollen. „Wir sollten uns nicht an den Entscheidungen des Schiedsrichters aufhängen. Wir haben entscheidende Zweikämpfe nicht gut gelöst“, sagte er. „Beim ersten Tor liefern wir einfach zu wenig Gegenwehr. Rouwen ist doch schon lange genug dabei, um zu wissen, dass es keinen Sinn hat, das jetzt in Richtung des Schiris zu verlagern. Ja, er wird geschubst. Aber mit so einem Schubser darfst du dich nicht auskegeln lassen. Punkt!“

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