Nach 3:0 in Kaiserslautern Das sagt Klaus über den Charakter des Fortuna-Teams

Kaiserslautern/Düsseldorf · Er hat sich lange ein bisschen schwer getan. Auf dem Platz, aber mehr noch daneben: Felix Klaus erhielt lange nicht die Anerkennung, die ihm aufgrund seiner Qualitäten im Grunde zusteht. Wie er das nun ändert. Was er selbst zum Saisonfinale auf dem Betzenberg sagt.

Felix Klaus ist bei Fortuna Düsseldorf nach langer Anlaufzeit inzwischen richtig angekommen.

Felix Klaus ist bei Fortuna Düsseldorf nach langer Anlaufzeit inzwischen richtig angekommen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

(jol/td) Felix Klaus war nicht sofort ein Volltreffer. Das heißt: In seinem allerersten Spiel für Fortuna schon. Am 16. Januar 2021 war das. Der Außenstürmer war gerade, zunächst auf Leihbasis, vom VfL Wolfsburg an den Rhein gewechselt und gab im Zweitligaspiel bei Erzgebirge Aue sein Debüt. Klaus lieferte eine ganz starke Vorstellung ab, war am 3:0-Sieg maßgeblich beteiligt. Danach jedoch wurde es eher wechselhaft. Es waren schon gute Spiele dabei, doch da viele im Umfeld des Vereins sich irgendwie noch mehr von dieser namhaften und natürlich auch nicht billigen Verpflichtung versprochen hatten, fand er nie die Anerkennung, die ihm aufgrund seine zweifellos vorhandenen Qualitäten zugestanden hätte.

In den vergangenen Wochen hat sich das verändert. Klaus ist deutlich stabiler geworden. Im Saisonfinale beim 1. FC Kaiserslautern bewies er das erneut, drückte dem 3:0-Sieg Fortunas seinen Stempel auf. „Wir haben uns vor dem Spiel gesagt: Wir sind schon noch genervt von der Hinrunde“, erklärt der 30-Jährige, „weil die Lauterer uns mit ihrem Sieg in der Arena ordentlich den Stecker gezogen hatten vor der Winterpause. Deshalb wollten wir sie bei ihrer Abschiedparty ärgern. Wir wollten zeigen, was wir am Ball können. Und ich glaube, wir haben sie heute dominiert.“

Der Vorlagengeber zum 2:0 geht dabei ins Detail. „Ich denke, Kaiserslautern hat weh getan, dass unser Trainer nach knapp 20 Minuten quasi auf Dreierkette umgestellt hat“, berichtet Klaus. „,Cello‘ (Marcel Sobottka, d. Red.) hat sich dann immer wieder in die Abwehr zurückfallen lassen. Der Knackpunkt war dann die Rote Karte. Es war natürlich perfekt, hier mit einem Mann mehr spielen zu können. Eine Viertelstunde lang haben wir in der zweiten Hälfte noch ein paar Probleme gehabt, aber im Großen und Ganzen haben wir es souverän runtergespielt.“ Unterm Strich sei es ein würdiger Abschluss der Saison gewesen, was Fortuna im Fritz-Walter-Stadion gezeigt habe.

Bleibt zum Abschluss nur noch die Frage, ob sich trotz des glatten 3:0 nicht doch noch ein Schuss Wehmut einschleicht – weil dann vielleicht eben ein bisschen mehr drin war als der beste Rang hinter den drei Top-Teams. „Wir haben da ja schon oft drüber diskutiert: Wenn man wirklich aufsteigen will, muss man Spiele wie in Nürnberg und in Sandhausen gewinnen. Das haben wir leider nicht getan, und deshalb hat es nur zu Platz vier gereicht“, sagt der Flügelspieler. Und nach einer kurzen Pause: „Was ja auch nicht schlecht ist.“ Stimmt durchaus. So wie die Vorstellungen von Felix Klaus im letzten Saisondrittel.

Sollte er so in der neuen Spielzeit weitermachen (sein Vertrag bei Fortuna läuft ja noch bis Juni 2024), ist noch einiges von ihm zu erwarten.

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