Fortuna bezwingt die Hertha Raman schockt Berlin mit Doppelpack

Berlin · Fortuna Düsseldorf zeigt sich im Olympiastadion in bester Verfassung. Ein Spieler stach besonders heraus.

Die Mannschaft von Friedhelm Funkel gewinnt bei Hertha BSC Berlin völlig verdient mit 2:1.

Die Mannschaft von Friedhelm Funkel gewinnt bei Hertha BSC Berlin völlig verdient mit 2:1.

Foto: dpa/Andreas Gora

Fortuna Düsseldorf zeigte sich im Olympiastadion in bester Verfassung. Die Mannschaft von Friedhelm Funkel gewinnt bei Hertha BSC Berlin völlig verdient mit 2:1. Beide Tore für die Gäste erzielte der beste Fortune Benito Raman. Marko Grujic traf zum zwischenzeitlichen 1:1 (Pausenstand).

Mit zwei Änderungen ging die Fortuna ins Spiel, um die Hertha von Platz zehn zu verdrängen. Von über 5000 Fans angefeuert ging der Plan von Trainer Friedhelm Funkel aber nur bedingt auf. Dodi Lukebakio kam für den defensiv orientierten Markus Suttner in die Mannschaft. Der Österreicher fehlt wegen muskulären Problemen. Für den ebenfalls verletzten Kaan Ayhan ist Andre Hoffmann in die Mannschaft gekommen.

Während die Hertha ganz vorsichtig begann, hatte die Fortuna bereits in der dritten Minute die ersten beiden klaren Chancen, als Lukebakio zunächst die falsche Entscheidung traf und Berlins Keeper Rune Jarstein überlupfen wollte, statt an ihm vorbeizugehen. Dann konnte der Belgier den von Rekik halbherzig abgewehrten Ball noch auf Benito Raman spielen, doch der kam nicht so richtig zum Schuss.

Danach kamen die Berliner besser ins Spiel, aber auch weil Fortuna Fehler machte. Erst konnte Kaminski gegen Mathew Leckie abblocken, danach brachte ein zu kurzer Bodzek-Rückpass die Gäste in Bedrängnis. Kaminski mit einem geschickten Tackling und eine Abseitsposition sorgten aber dafür, dass Hertha nicht zur Führung kam.

Fortuna Düsseldorf bezwingt Berlin - Die Fotos
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Die bis dahin beste Chance der Fortuna hatte nach 26 Minuten Dodi Lukebakio. Den langen Schlag von Kevin Stöger konnte der Belgier aber aus acht Metern volley nicht zur Führung der Fortuna im Tor der Berliner unterbringen. Nur wenig später kam Raman erneut nach einem starken Stöger-Pass nicht mehr ganz ran, Mittelstädt konnte klären. Und wieder eine Minute darauf verzog Kaminski nach einer Ecke – allerdings bedrängt – nur knapp.

Und die Chancen häuften sich. Über Raman und Rouwen Hennings kam der Ball zum freistehenden Lukebakio, der erneut am glänzend parierenden Jarstein scheiterte. Und das alles passierte innerhalb von vier Minuten, die Hertha schaute nur zu.

Das tat Karim Rekik auch in der 35. Minute. Raman düpierte Herthas Abwehrchef nach Hennings-Vorarbeit und schlenzte den Ball zum 1:0 für die Fortuna in den linken oberen Torwinkel.

Hertha antwortete, profitierte aber davon, dass die Fortuna dem Gegner nach einem Ballverlust einen Konter ermöglichte. Gegen die ungeordnete Abwehr erzielte Marko Grujic das Tor. So steht es zur Pause 1:1 zwischen dem Tabellen-Zehnten und –Elften.

Die zweite Hälfte begann relativ verhalten, allerdings mit deutlichen Vorteilen für die Berliner, die durch Ondrej Duda (56.) auch zum 2:1 kommen mussten. Doch mit einem Hechtsprung rettete der sehr aufmerksame Michael Rensing in Fortunas Tor.

Diesmal reagierten die Gäste sehr gut auf diese prekäre Situation. Oliver Fink flankte von links, Rouwen Hennings steigt über den Ball und Benito Raman bekommt gleich zweimal die Chance. Im zweiten Versuch überwand der stärkste Spieler in Rot und Weiß Hertha-Keeper Jarstein zur 2:1-Führung für die Fortuna.

Diesmal war der Schockmoment den Berlinern deutlich anzumerken. Sie brauchten lange, um mal wieder gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Ein Lazaro-Freistoß konnte aber von Rensing resolut wegfausten. Erst in den letzten Minuten kam die Fortuna noch etwas mehr unter Druck, weil die Berliner das Risiko erhöhten und höher standen. Kalous Kopfball-Chance (83.) hätte den Ausgleich bringen können. Für Michael Rensing wäre das sehr bitter gewesen, denn Fortunas Torhüter verdiente sich nach einer mehr als überzeugenden Leistung diesen Sieg. Aber das galt auch für die gesamte Mannschaft.

Statistik

Hertha: Jarstein – Lazaro, Stark, Rekik, Mittelstädt – Grujic, Skjelbred – Leckie (78. Palko Dardai), Duda (69. Dilrosun) , Kalou – Selke

Fortuna: Rensing – Zimmermann, Hoffmann, Kaminski, Gießelmann (78. Bormuth) – Bodzek, Stöger, Fink (73. Sobottka) – Raman, Lukebakio (67. Usami) - Hennings

Kader: Theißen –Bormuth, Ducksch, Barkok, Karaman

Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle)

Zuschauer: 51600

Tore: 0:1 (35.) Raman, 1:1 (41.) Grujic, 1:2 (61.) Raman

Gelbe Karten: Duda, Mittelstädt / Stöger

Beste Spieler: Selke / Raman

Spielnote: 2-

Spielfazit: Fortuna hat sich diesen Sieg mit einer starken Leistung verdient. Sie hätte bereits zur Pause deutlicher führen können gegen eine insgesamt wenig inspiriert spielende Mannschaft aus Berlin.

Besonderheiten: Mit welcher Selbstverständlichkeit die Mannschaft von Friedhelm Funkel in Berlin auftrat, ist schon großartig.

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