Fußball-Bundesliga : Wie Fortuna Düsseldorf die Liga beeindruckt
Düsseldorf Das Team von Friedhelm Funkel nutzt die Müdigkeit des Gegners gnadenlos aus. Rouwen Hennings erklärt, welche Absprache zu seinem Treffer führte.
Das musste selbst Bremens Trainer Florian Kohfeldt eingestehen: „Fortuna war die bessere Mansnchaft und hat verdient gewonnen.“ Das Rezept wie die Mannschaft von Friedhelm Funkel den Gegner „bearbeiten“ musste, war allen spätestens nach 46 Sekunden und dem frühen 1:0 der Gastgeber klar. „Wir wussten, dass der Gegner moralisch angeschlagen und körperlich müde sein würde“, sagte Fortunas Abwehrspieler Andre Hoffmann. Also hatten die Fortunen sofort größtmöglichstes Tempo angeschlagen, um den Gegner müde zu machen. „Dass das 1:0 so früh fällt, hat uns natürlich in die Karten gespielt“, ergänzte Kaan Ayhan. Dieses Tor streute Salz in die offenen Wunden der Bremer, die auch danach zunächst große Probleme mit der Angriffswucht des Gegners hatten.
„Am Freitag habe ich ja noch öffentlich gesagt, dass die bittere Bremer Niederlage gegen die Bayern mit dem völlig unberechtigten Elfmeter keine Auswirkungen auf unser Aufeinandertreffen haben würde“, sagte Fortunas Cheftrainer. „Das habe ich bewusst so gesagt“. Daran geglaubt, habe er aber nicht, sondern die Mannschaft angewiesen, dass diese die Müdigkeit des Gegners ausnutzen müsse. Werders Spieler kämpften, hatten wohl auch genug Kraft, aber ihnen fehlte deutlich die geistige Frische, um gegen einen entfesselt aufspielenden Gegner die ersten 60 Minuten mithalten zu können. Das Tor zum 2:0 unterstrich dies, als Kenan Karaman sich allein auf den Weg machte, Geschichte zu schreiben.
Aber Fortuna wäre nicht Fortuna, wenn sie ein solches Spiel nicht noch einmal spannend gemacht hätte. „Ja, ich muss zugeben, da kam ich zu spät, es war ein klarer Elfmeter“, sagte Ayhan. Davy Klaassen stürzte und der Schiedsrichter brauchte überraschenderweise den Videobeweis.