„Können zu Hause bleiben“ Sobottka motzt über die Fans

Düsseldorf · Im Spiel gegen Fürth gab es in der zweiten Hälfte Pfiffe von den Rängen.

 Marcel Sobottka beim Heimspiel von Fortuna Düsseldorf gegen die SpVgg Greuther Fürth.

Marcel Sobottka beim Heimspiel von Fortuna Düsseldorf gegen die SpVgg Greuther Fürth.

Foto: Frederic Scheidemann

Man sah Marcel Sobottka an, dass es in ihm brodelte. Fortuna hatte zuvor im Heimspiel gegen Greuther Fürth 2:2 gespielt. Nicht das Ergebnis, was sich die Düsseldorfer vor der Partie erhofft hatten. Und doch ist ein Remis gegen einen Bundesliga-Absteiger sicher nicht das allerschlechteste Resultat. Und dennoch ließen einige Fortuna-Fans im Laufe der zweiten Hälfte ihren Frust über die Leistung der Spieler freien Lauf.

Nachdem ab und an auch mal ein Ball nach hinten zu Torhüter Florian Kastenmeier gespielt wurde, um neu aufzubauen, waren deutliche Pfiffe in der Arena zu vernehmen. Für Fortunas Vizekapitän ein absolutes No Go. „Alle, die heute gepfiffen haben, können gern beim nächsten Mal zu Hause bleiben“, sagte ein sichtlich verärgerter Sobottka auf Nachfrage. „Dann habe ich lieber 2000 Zuschauer weniger in der Arena, dafür dann aber auch nur Fans, die uns wirklich unterstützen. Auf diese Leute kann ich definitiv verzichten.“

In diese Kerbe schlug nach der Partie auch Andre Hoffmann. Fortunas Kapitän hatte die Unruhe auf den Rängen ebenfalls mitbekommen. „Das wundert mich schon sehr, wenn man bedenkt, wo wir eigentlich herkommen. Wenn die Pfiffe gegen uns waren, habe ich keinerlei Verständnis dafür und kann sie auch überhaupt nicht nachvollziehen“, sagte er, wollte aber gleichzeitig auch besänftigen. „Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es nur eine Minderheit war, die da gepfiffen hat. Der Großteil der Fans hat uns gut unterstützt.“

Und was hielt der Trainer davon? Der gab sich maximal diplomatisch. „Ich glaube, dass die Zuschauer darüber unzufrieden waren, dass der Ball oft zurückgespielt und viele Pässe quer gespielt wurden“, sagte Thioune. „Mit den Pfiffen muss man umgehen können. Ich bin zwar auch nicht glücklich mit dem Vortrag, hätte aber auch nicht gepfiffen, da ich dann doch mehr in Lösungen unterwegs bin.“

Sehr ähnlich sah es auch Tim Oberdorf. Der Aushilfs-Rechtsverteidiger sagte kurz und knapp: „Grundsätzlich haben alle Fans das Recht dazu, ihre Meinung zu äußern. Am Ende des Tages sind wir dafür verantwortlich, in Vorleistung zu gehen und den Fans etwas zu zeigen. Und wenn sie dann unzufrieden sind und uns das damit wissen lassen, dann ist das auch in Ordnung. Klar ist aber auch, dass Unterstützung für uns förderlicher wäre.“

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