Zweitligist Sobottka steht vor seinem 100. Einsatz für Fortuna

Marcel Sobottka steht kurz davor, Mitglied in einem illustren Kreis zu werden. Der 26-Jährige hat sich wieder zu einem festen Bestandteil des Teams etabliert. Was er noch für Ziele mit Düsseldorf hat. Wie er sich seine Zukunft vorstellt.

 Marcel Sobottka jubelt über seinen Treffer zum 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg. Am Ende siegte die Fortuna 3:1.

Marcel Sobottka jubelt über seinen Treffer zum 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg. Am Ende siegte die Fortuna 3:1.

Foto: dpa/Marius Becker

Marcel Sobottka ist aller Voraussicht nach ab Montag Abend Mitglied in einem durchaus elitären Zirkel. Mit dabei sind Jörg Schmadtke. Oder Andreas Lambertz. Julian Schauerte gehört ebenfalls dazu. Alles Fortuna-Profis mit 100 und mehr Einsätzen für den Verein in der Zweiten Liga. Zu seiner persönlichen Bilanz sagt Sobottka: „Schon eine stattliche Zahl. Bis vor wenigen Tagen war mir gar nicht bewusst, dass ich bei 99 stehe.“

Sobottka kann Trainer und Fans zur Weißglut bringen. Als Mensch ist der 26-Jährige völlig unumstritten: ein absolut verlässlicher und loyaler Typ, der schon als ganz junger Kerl mitten im Leben stand, eine Familie gründete und nie Flausen im Kopf hatte. Einer, den jeder gern um sich hat, mit trockenem Humor ausgestattet und einer äußerst angenehmen Abneigung dagegen, dummes Zeug daherzureden. Und deshalb vermeidet er auch ein Feuerwerk an Phrasen.

Er ist um Sachlichkeit bemüht, in einem Geschäft, in der viele darum bedacht sind, einfach nur lauter als andere zu brüllen, eine durchaus angenehme Charaktereigenschaft. Sobottka jedenfalls betont, der Mannschaft sei der Ernst der Lage bewusst. Nach einigen Rückschlägen sei man nun optimistisch, wieder zurück in die Spur zu kommen. „Ich freue mich auf die Partie gegen Bochum“, sagt er. „Wir sind bereit für die Partie.“ Es kann zum Endspiel um den Aufstieg werden. Warum hat sich Fortuna bislang so schwer getan gegen die Top-Teams der Liga. „Schwer zu sagen, jedes Spiel hat seine eigene Geschichte“, sagt er. „Aber es ist im Prinzip völlig egal, gegen wen du punktest. Wenn es eben gegen alle anderen Teams so wäre, dann hättest du den Aufstieg genauso verdient.“

Es wird auch einiges auf ihn ankommen. Er war am Anfang der Saison der Ausputzer bei Fortuna, spielte auf der linken Abwehrseite und machte dort seine Aufgabe hervorragend. Dadurch verlor er indes seinen Platz im Mittelfeld, nun hat er sich wieder etabliert. Uwe Rösler schwärmt regelrecht über ihn. „Er hat aktuell die beste Phase für Fortuna, seit ich die Verantwortung habe“, sagt der Trainer im Gespräch. „Er ist ein absoluter Rückhalt, ein sehr intelligenter Spieler. Aktuell spielt er etwas vorgezogen zwischen 6er und 8er, so wollen wir ihm mehr Abschlüsse ermöglichen.“

Zuletzt hat genau das wiederholt geklappt. Im Sommer geht er in sein letztes Vertragsjahr mit Fortuna. Aus seiner Sicht ist das Ende der Geschichte noch nicht in Sicht. „Ich war schon in der Jugend einer, der ungern den Verein gewechselt hat“, erzählt er. „Es hat schon erste Gespräche mit Fortuna gegeben. Wir haben jetzt denke ich keine Eile. Ich kann mir durchaus vorstellen, hier noch etwas länger zu bleiben.“ Denkbar wäre sogar ein Rentenvertrag. Seine Hoffnung: „Als Profisportler strebst du immer nach dem Höchsten. Mich würde es schon freuen, wenn noch ein paar Einsätze in der Bundesliga dazukommen würden.“ Da steht er gerade einmal bei 32 Einsätzen für Fortuna.

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