Gegen Kaiserslautern Fortuna siegt nach starker zweiter Hälfte

Düsseldorf · Das umgestellte Team von Uwe Rösler tat sich 45 Minuten lang schwer gegen tapfer kämpfende Pfälzer. Vier Tore nach der Pause entschieden die Partie.

 Einer der unzähligen erbittert geführten Zweikämpfe in Kaiserslautern: Fortune Matthias Zimmermann (links) setzt sich gegen Alexander Nandzik durch.

Einer der unzähligen erbittert geführten Zweikämpfe in Kaiserslautern: Fortune Matthias Zimmermann (links) setzt sich gegen Alexander Nandzik durch.

Foto: Wolff/Christof Wolff

Das Pokal-Viertelfinale hat Fortuna Düsseldorf erreicht. Und neues Selbstvertrauen getankt. Mit 5:2 nach einer starken zweiten Hälfte, in der der Bundesligist vier Treffer erzielte, siegte der Favorit beim 1. FC Kaiserslautern.

Auch der zweite Auftritt von Uwe Rösler als Trainer von Fortuna Düsseldorf war mit Spannung erwartet worden. Kann der Bundesliga-Neuling an der Seitenlinie sein Team ähnlich heiß machen wie im Bundesliga-Spiel gegen Frankfurt? Und wie sieht die Rotation aus? Durch die schwere Verletzung von Dawid Kownacki (Innenbandabriss?) blieb ein Stürmer gleich zu Hause. Und auch Winter-Neuzugang Valon Berisha (Muskelprobleme) war nicht mit angereist. Zudem rotierte Rösler vier weitere Spieler raus. Für Andre Hoffmann stand erstmals Mathias Jörgensen, genannt „Zanka“, für Fortuna auf dem Rasen. Zudem kamen Niko Gießelmann, Aymen Barkok und Marcel Sobottka neu hinzu. Dafür musste unter anderem der leicht angeschlagene Kevin Stöger erst einmal auf der Bank Platz nehmen.

Wie erwartet wollten die von rund 5000 stimmgewaltigen Fans begleiteten Gäste den Roten Teufeln sofort zeigen, wer das Sagen am Betzenberg hat. Frühes Pressing sollte Angriffe des Drittligisten im Keim ersticken. Das passte nicht so richtig, weil die Lauterer mit langen Bällen arbeiteten und so das Pressing überspielen wollten.

Immerhin gelang den Fortunen das erste Tor, als die Flanke von Matthias Zimmermann abgefälscht bei Nana Ampomah landete. Nach dessen schneller Drehung hatte Lennart Grill im Tor der Platzherren keine Chance. Doch lange währte die Freude nicht. Nach einem Ballverlust (Hennings) kamen die Roten Teufel über rechts. Niko Gießelmann musste Timmy Thiele ziehen lassen. Nach dessen Hereingabe hatte der völlig freistehende Christian Kühlwetter keine Probleme, das 1:1 zu erzielen.

Der Schock saß, denn die Gäste verloren den Schwung und brauchten eine Zeit lang, um wieder zum Konzept und zur Kontrolle zurückzufinden. Immer wenn die Rösler-Elf mit Tempo agierte, gab es gefährliche Situationen vor dem Lauterer Tor. Ein Hennings-Kopfball und ein Barkok-Schlenzer führten aber nicht zur erneuten Führung.

Im Gegenteil, die Lauterer legten nach. Niko Gießelmann verschuldete sechs Minuten vor der Pause ungeschickt einen klaren Foulelfmeter. Und die Platzherren nutzten das Angebot und gingen erneut durch Kühlwetter mit 2:1 in Führung.

Mit dem Treffer zum Doppelpack entscheidet Hennings die Partie

Mit zwei Wechseln reagierte Fortunas Trainer auf die durchwachsene Leistung seiner Mannschaft in der ersten Hälfte. Der neu ins Spiel gekommene Kevin Stöger bediente Hennings im Strafraum so geschickt, dass dieser volley und sehenswert zum 2:2 abschließen konnte.

Und auch der zweite eingewechselte Spieler machte seine Sache gut. Besonders fiel Kelvin Ofori auf, als sein Schlanzer nur knapp am Tor vorbeistrich. Fortuna war wieder besser im Spiel, viel aufmerksamer als in den 20 Minuten vor der Pause. Die Lauterer hatten jetzt große Probleme mit dem Tempo und der Genauigkeit des Bundesligisten. Als sich dann Ampomah an der linken Seite durchsetzte, hatten die Lauterer Matthias Zimmermann aus dem Blickfeld verloren. Am langen Pfosten köpfte der Verteidiger, der später verletzt ausgewechselt werden musste, zur 3:2-Führung ein.

Die Fortuna verteidigte jetzt wesentlich besser, weil das Stellungsspiel gut passte und auch die Zweikämpfe nun alle in der gefährlichen Zone gewonnen wurden. Zudem gingen den Pfälzern auch langsam die Kräfte aus. Die Rösler-Elf wartete jetzt aber nicht auf die Angriffe des Gegners sondern blieb aktiv und spielte weiter nach vorne. Mit dem Treffer zum Doppelpack (78.) machte Rouwen Hennings den Sack zu. Auch Kevin Stöger durfte noch. Per Kopf verwandelte der Österreicher eine Gießelmann-Flanke zum 5:2-Endstand.

Wortwörtlich

„In den 35 Minuten vor der Pause haben wir es uns sehr schwer gemacht. Und wir hatten ein Problem auf der linken Seite. Für die Moral ist das sehr wichtig, dass wir nach dem Rückstand das Spiel wieder drehen konnten. Ich habe von meiner Mannschaft viel gelernt. Wir müssen über die Gelben Karten sprechen.“

Uwe Rösler, Trainer der Fortuna

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