Fußball-Bundesliga Fortuna Düsseldorf kassiert bittere 0:3-Pleite in Augsburg

Düsseldorf · Der druckvoller agierende FC Augsburg erzielte immer im richtigen Moment die Tore. Fortuna Düsseldorf war viel zu harmlos in der Offensive und machte hinten Fehler – enttäuschend.

Fortunas Torhüter Zack Steffen wehrt einen Ball gegen den besten Augsburger Florian Niederlechner.

Fortunas Torhüter Zack Steffen wehrt einen Ball gegen den besten Augsburger Florian Niederlechner.

Foto: dpa/Tom Weller

Fortuna hat beim FC Augsburg einen enttäuschenden Auftritt hingelegt. Vorne passte fast nichts und hinten wurden erneut zu viele Fehler gemacht. Das 3:0 für den FC Augsburg ist auch in der Höhe verdient.

Mit einem kleinen Schockmoment hatte das Spiel für die Fortuna in Augsburg begonnen, als Matthias Zimmermann bei einem Tackling so unglücklich auf seine Hand fiel, dass er sich eine schmerzhafte Handverletzung (Finger angebrochen und ausgekugelt) zuzog. Der Abwehrspieler konnte bandagiert aber weiter spielen – in einer Viererkette ohne den gegen Leipzig noch besten Düsseldorfer Andre Hoffmann. Insgesamt waren vier neue Spieler bei den Gästen auf dem Platz. Neben Kasim Adams in der Kette waren auch Rouwen Hennings, Alfredo Morales und Aymen Barkok dabei. Taktisch sah das so aus, dass die Funkel-Elf mit zwei Spitzen agierte, Barkok und Erik Thommy über die Flügel kommen sollten. „Wir wollen auf jeden Fall in Augsburg mutiger auftreten“, hatte Fortunas Trainer vorher angekündigt.

Zunächst bestimmte aber der FC Augsburg das Spiel, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Der erste gute Konter der Fortuna sah Hennings in einer guten Position, doch der Torjäger schoss nicht selbst, sondern passte in die Mitte, wo Dawid Kownacki aber nicht an den Ball kam. Das war aber lange die einzige gute Szene der Gäste, die sich schwer taten, die Bälle im Aufbau an den eigenen Mann zu bringen. Und so konnten die Augsburger in einem hektischen Spiel, das Schiedsrichter Marco Fritz an einer (sehr) langen Leine führte, vermehrt Druck aufbauen. Nachdem Zack Steffen zweimal sehr geschickt abgewehrt hatte, kam die zweite gute Gelegenheit für die Fortuna, als Kaan Ayhan nach einem Thommy-Freistoß den Ball nicht richtig traf.

Quasi im Gegenzug ging der Gastgeber mit 1:0 in Führung, als sich Adams im Mittelfeld zu leicht ausspielen ließ und Niederlechner danach aus 18 Metern zum Schuss kam. Den Ball konnte Zack Steffen noch abwehren, aber Philipp Max nutzte den Abpraller und sorgte für die Führung der Augsburger. Dabei blieb es bis zur Pause, weil die Fortuna zu keinem geordneten Aufbau kam.

Kownacki erhält nach einem Stoß im Strafraum keinen Elfmeter

Friedhelm Funkel korrigierte, indem er Nana Ampomah für den enttäuschenden Aymen Barkok brachte, der im Januar noch in Augsburg beim 2:1-Erfolg eines seiner besten Spiele für Fortuna gezeigt hatte. Nana Ampomah fiel aber direkt damit auf, dass er sich eine unnötige Gelbe Karte abholte.

Offensiv gefährlich wurde es dann endlich, als Erik Thommy (58.) flankte und Kownacki zum Kopfball kam. Doch sein Gegenspieler (Lichtsteiner) hatte ihn so gestoßen, dass er den Ball nicht richtig traf. Und wieder kam der FC Augsburg fast im Gegenzug nach einer Ecke zum 2:0. Tin Jedvaj konnte von Kownacki und Morales nicht genug gestört werden. Fortuna öffnete nun und riskierte endlich mehr. Immerhin konnte Ampomah mal Augburgs Keeper Koubek fordern. Richtig schmerzhaft war für Fortuna das 0:3, als Zack Steffen ein harmloser Freistoß durch die Arme ins Tor glitt. Das war von einer harmlosen Fortuna viel zu wenig.

Die Stimmen zum Spiel:

„Wenn wir mal die Chance hatten, schnell nach vorne zu spielen, haben wir eher den Rückpass gespielt. Dann haben wir nach vorne keine Gefahr entwickelt. Auch nach der Pause war es nicht viel mehr. Es war viel zu wenig, um ein Spiel zu gewinnen. Es spielt vieles eine Rolle. Auch das fehlende Glück spielt eine Rolle. Die Art und Weise, wie wir nach vorne spielen, muss sich ändern.“ Rouwen Hennings, Stürmer der Fortuna

„Das war kein guter Auftritt für uns. Nach der großen Chance durch Dawid bekommen wir direkt das 0:2. Das war ganz bitter, weil wir punkten wollten und jetzt mit leeren Händen nach Hause fahren. Uns haben einfach die Ideen gefehlt. Jetzt brauchen wir unbdeingt am Sonntag einen versöhnlichen Abschluss. Unserem Torwart mache ich keinen Vorwurf, der geht eher an uns Feldspieler.“ Erik Thommy, Offensivspieler der Fortuna

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