Knoten beim Schweden endlich geplatzt? Peterson kämpft um seine Zukunft

Karlsruhe/Düsseldorf · Für Kristoffer Peterson war es eine Woche nach Maß. Erst traf er im DFB-Pokal gegen Regensburg, dann schnürte er in Karlsruhe einen Doppelpack. Nun hofft Fortuna, dass der Schwede diese Form auch auf Strecke halten kann. Das könnte ihm auch einen neuen Vertrag einbringen.

 Kristoffer Peterson (l.) bejubelt sein Tor zum 1:0 gegen den KSC.

Kristoffer Peterson (l.) bejubelt sein Tor zum 1:0 gegen den KSC.

Foto: dpa/Uli Deck

Der linke Fuß von Kristoffer Peterson passte sich gut dem Ambiente des Karlsruher Wildparkstadions an – er war eine reine Baustelle. 88 Minuten lang musste der Schwede allein die rechten Düsseldorfer Seite beackern. Denn durch die Systemumstellung auf Dreierkette war er der offensive Flügelverteidiger der Fortuna. Eine ungewohnte Position für ihn. „Für mich war es als Flügelspieler mit einer Dreierkette eine ungewohnte Position, aber Zimbo hat mir viel geholfen. Ich musste viel laufen und bin jetzt ziemlich müde“, sagte Peterson und antwortet auf den lädierten Fuß auf Nachfrage: „Noch tut es nicht weh, weil ich noch voller Adrenalin bin. Aber später werde ich es sicher spüren.“

Peterson hatte sich für die Mannschaft aufgeopfert – und dadurch auch individuell profitiert. Denn obwohl er mehr laufen musste als sonst, erfuhr er durch die Systemumstellung auch ungewöhnlich viele Freiräume, die er mit zwei eigenen Treffern zu nutzen wusste. „Natürlich bin ich glücklich über meine zwei Tore, aber mein Fokus liegt auf der gesamten Mannschaft“, sagte er. „Wir haben so hart gearbeitet und ich bin sehr stolz auf das Team.“

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob der Knoten bei Fortunas Flügelspieler endlich geplatzt ist. Dass der 27-Jährige in der Zweiten Liga überdurchschnittliche Fähigkeiten besitzt, ist allen im Verein bekannt. Das Problem: Er nutzt diese Fähigkeiten viel zu selten. Zu Saisonbeginn war er ein Schatten seiner selbst „Ich weiß, was ich kann. Aber ich muss weiter hart arbeiten und den Glauben an meine Qualität haben“, sagte er. „Ich bin dankbar für das Vertrauen des Trainers, dass ich jetzt zwei Mal wieder länger spielen durfte.“

Für den Schweden wird es in den kommenden Monaten auch um seine eigene Zukunft in Düsseldorf gehen. Sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus, noch gab es keine Gespräche über eine längerfristige Zusammenarbeit „Wir kennen seine Fähigkeiten. Er muss gesund sein und er braucht Vertrauen. Er ist so, wie er ist und das werden wir wahrscheinlich nicht mehr ändern“, sagt Sportvorstand Klaus Allofs auf Nachfrage. „Die meisten Spieler, die bei uns sind, sind bei der Fortuna gut aufgehoben. Jetzt können wir nur hoffen, dass er mit diesen Erfolgserlebnissen befreiter auftrumpfen kann.“

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