Fortunas Ex-Stürmer Der Plan von Kenan Karaman bei der EM ist gescheitert

Der Türke wollte sich während der Europameisterschaft für neue Arbeitgeber empfehlen. Der Plan ist gescheitert.

 Karaman (r.) im Duell mit dem Italiener Spinazzola: Die Türkei ist ausgeschieden, Eigenwerbung konnten die Spieler nicht betreiben.

Karaman (r.) im Duell mit dem Italiener Spinazzola: Die Türkei ist ausgeschieden, Eigenwerbung konnten die Spieler nicht betreiben.

Foto: dpa/Alessandra Tarantino

Eigentlich sollte die Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer dazu dienen, den Marktwert von Kenan Karaman zu erhöhen. Dieses Vorhaben war auch gar nicht so abwegig: Die Türkei ging als eine Art Geheimfavorit ins Rennen.

Mit Spielern wie Caglar Söyüncü (Leicester City), Merih Demiral (Juventus Turin), Hakan Calhanoglu (AC Mailand) oder Burak Yilmaz (OSC Lille) war die Erwartungshaltung der eigenen Nation vor dem Turnier groß. Und Kenan Karaman ging in dieser Mannschaft gespickt mit Stars aus der englischen Premier League oder der italienischen Serie A als Stammspieler voran.

Also unterschrieb er vor dem paneuropäischen Turnier noch keinen Vertrag bei einem neuen Arbeitgeber. Abwarten hieß die Devise. Schließlich standen die Zeichen für den 27-jährigen Angreifer, der nach drei Jahren im Fortuna-Dress eine neue Herausforderung sucht und Düsseldorf ablösefrei verlassen wird, im Vorfeld definitiv nicht schlecht.

Mit guten Leistungen der Türkei und von ihm selbst wäre der Markt an Interessenten sicher noch einmal größer geworden. Dieser individuelle Wunsch scheiterte aber krachend. Die Türkei schied mit null Punkten in einer Gruppe mit Italien, Wales und der Schweiz als Letzter aus. Karaman konnte – wie seine Mitspieler auch – nicht überzeugen, stand im letzten Spiel gegen die Eidgenossen auch nicht mehr in der Startelf.

Eigenwerbung konnte er in den vergangenen Wochen also nicht betreiben. Ein wenig verpokert hat er sich also schon. Womöglich wäre seine Verhandlungsposition vor dem Turnier eine bessere gewesen. Bei einem Erstligisten wird Karaman aber dennoch unterkommen. Besiktas Istanbul soll dem Vernehmen nach das Rennen machen. Der türkische Meister sucht nach den Abgängen von Cenk Tosun und Vincent Aboubakar händeringend nach einem Mittelstürmer. Früheren Medienberichten zufolge sollen auch Schalke 04 und der FC Genau Interesse an ihm signalisiert haben. Nach Medien-Informationen bevorzugt Karaman aber einen Wechsel in die Türkei.

Zuvor hatte er sich noch von Fortuna und ihren Anhängern verabschiedet. „Es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen. Mein Weg geht woanders weiter. Ich hätte mich gerne mit dem Aufstieg verabschiedet, leider hat das nicht geklappt“, sagte der Offensivspieler nach dem letzten Saisonspiel gegen Greuther Fürth.

Karaman spielte seit dem Jahr 2018 bei den Düsseldorfern und erzielte in insgesamt 72 Pflichtspielen 16 Treffer für Fortuna.

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