Nach Irritationen um Laufzeit Felix Klaus: Vertrag läuft bis 2024

Düsseldorf · Laut Klub-Angaben soll der Kontrakt im Sommer enden. Der Spieler sieht das anders.

Felix Klaus (l.) jubelt nach seinem Tor gegen Regensburg.

Felix Klaus (l.) jubelt nach seinem Tor gegen Regensburg.

Foto: dpa/David Inderlied

(pab) Felix Klaus ist in einer Spielerdomäne, die ansonsten oftmals sehr auffällig agiert, eher der Typ Malocher. Viele Flügelspieler sind vom Spielertyp schnelle, wendige Dribbler, die gerne das direkte Eins-gegen-Eins suchen. Einige von ihnen bringen ein extravagantes Flair auf das Spielfeld. Klaus ist natürlich auch nicht der allerschlechteste Individualist, er versteht sich dann aber doch eher als Teamplayer. Und als solcher arbeitet er auch pflichtbewusst nach hinten mit und stopft so defensiv auch einige Räume.

Das geht aber natürlich auch manchmal auf Kosten der Offensive. Und genau da lieferte Klaus in den vergangenen zwei Jahren bei Fortuna noch nicht das ab, wofür er im Januar 2021 geholt wurde. In 59 Partien gelangen ihm 17 Scorerpunkte. Es könnte sicher schlechter sein, damit trägt er aber auch nicht das Düsseldorfer Spiel, so wie es in der vergangenen Saison beispielsweise Khaled Narey eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Zudem muss bei Klaus auch immer das Preis-Leistungs-Verhältnis betrachtet werden. Er war nicht nur einer der teuersten Transfers der vergangenen Jahre, er ist auch einer der Spitzenverdiener im Team. Dafür kann er herzlich wenig, vorwerfen muss er es sich schon gar nicht, und dennoch muss aus Fortuna-Sicht konstatiert werden, dass dort ein Spitzenverdiener nicht die Rolle eines Spitzenspielers im Team einnimmt. „Wenn man so viele Bundesliga-Spiele gemacht hat wie ich, wird man in der Öffentlichkeit natürlich ganz anders wahrgenommen. Damit muss ich umgehen“, sagt er. „Von einem Spieler, der nichts kann, wird auch nichts erwartet. Von daher ist das ja auch ein positiver Druck.“

Bleibt also die Frage, wie es für den 30-Jährigen in Düsseldorf weitergeht. Trainer Daniel Thioune wünscht sich noch einen weiteren Flügelspieler, der Klaus und Kristoffer Peterson Konkurrenz machen soll – allerdings am liebsten auch einen Linksfuß. „Dann kann ich ja beruhigt schlafen“, sagt Klaus mit einem Lächeln auf den Lippen. „Generell wäre es natürlich gut für uns, wenn wir noch einen guten Spieler dazu bekommen. Umso breiter wir aufgestellt sind, desto besser tut es uns.“

Und dann wäre da ja auch noch die Systemfrage: Thioune sieht Fortuna auch durchaus in einer Formation auflaufen, in der es jeweils nur einen Flügelspieler auf den Seiten gibt. Klaus hat die Position als alleiniger Schienenspieler auf der rechten Seite schon ausgeübt. Hinter ihm in der Dreierkette würde dann Matthias Zimmermann die Löcher stopfen. „Wenn ich ihn hinter mir habe, bin ich beruhigt“, sagt er. „Als Offensivspieler ist es natürlich schon eine Umstellung. Du musst einfach ein bisschen wacher sein. Mir gefällt die Position aber auch ganz gut und ich denke, ich kann sie auch ganz gut spielen.“ Der 30-Jährige hat zumindest die Planungssicherheit, dass er auch in der kommenden Spielzeit in Düsseldorf unter Vertrag steht. Auch, wenn das anscheinend noch nicht allen Fortunen bewusst ist. Schließlich gab der Verein im Frühjahr 2021 bekannt, dass Klaus‘ Vertrag bis 2023 laufe. Klaus selbst ist sich aber sicher, dass die Laufzeit auf 2024 taxiert ist. „Ich habe noch eineinhalb Jahre Vertrag. Die Laufzeit ging auch von Anfang an bis 2024“, sagt er. „Ich habe mir daher noch keine Gedanken über die Zukunft gemacht, fühle mich in Düsseldorf aber wohl. Meine Frau fühlt sich wohl, wir haben jetzt für unsere Kinder Kita-Plätze erhalten. Wir sind angekommen.“

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