Nächster Eklat Ex-Fortune und -Gladbacher Tobias Levels leugnet den Krieg in der Ukraine

Update | Düsseldorf · Der Ex-Profi von Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf sorgt mit der Verbreitung absurder Theorien für einen Eklat. Dieses Mal geht es um den Krieg in der Ukraine.

 Tobias Levels im Fortuna-Trikot.

Tobias Levels im Fortuna-Trikot.

Foto: Krebs, Andreas (kan)

Es ist schwer, die Welt von Tobias Levels zu verstehen. Er war als Fußballprofi über Jahre in einer privilegierten Position. Doch irgendwann hat er als Mensch in seinem Leben nicht nur eine Abfahrt falsch genommen – er ist in eine komplett falsche Richtung abgedriftet.

Bei Tobias Levels ist das Navigationssystem offenbar schon eine ganze Weile gestört. In den Sozialen Medien tritt er mittlerweile auf, um wilde Verschwörungstheorien zu verbreiten. Das Coronavirus hat der 35-Jährige unlängst als „Volksverarsche“ bezeichnet. Die Wahl von Joe Biden als 46. Präsident der Vereinigten Staaten erkannte er im vergangenen Jahr nicht an.

Nun hat er für einen weiteren Eklat gesorgt. In seinem Podcast „Health Resolution“ beim Audio-Streaming-Dienst Spotify behauptet Levels, dass es derzeit keinen Krieg in der Ukraine geben würde. Dieser sei frei erfunden. Die Bilder aus dem Kriegsgebiet seien ein „riesengroßer Fake in der Berichterstattung“, schließlich würden keine Bilder aus der Ukraine, sondern aus dem Jugoslawien-Krieg oder von Bombardements in Syrien geteilt. Zuerst hatte „Spox“ darüber berichtet.

Vernetzt mit einigen Profis der Fortuna

„In der Ukraine wird kein Krieg in dem Sinne geführt. Da marschiert nicht jemand ein, der sagt: ‚Uh, jetzt hole ich mir die Ukraine, weil die Nato mich über Jahre verarscht hat, und danach regiere ich die ganze Welt.“ Das sei „großer Unsinn“. Zudem sei der Westen ein „Empire der Lügen“. Wladimir Putin, der den russischen Angriff auf Ukraine veranlasst hat, beseitige laut dem ehemaligen Profi von Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf und FC Ingolstadt nur Nazis und den „Deep State“.

Und weiter fabuliert er: „Alles das, was von den Medien kommt, kann man ins Gegenteil verkehren. Dann ist man auf der richtigen Seite“, behauptet Levels, der früher selbst gedacht habe, Putin sei ein „Verrückter und ein Diktator“. Die Ukraine hätte „orchestiert die eigenen Leute beschossen, um die Dinge in Gang zu bringen.“ Das sei „zwei Jahre nach der Pandemie und Black Lives Matter die nächste Konditionierung“ der zu „99,9 Prozent lügenden Medien“.

Levels ist nicht irgendwer. Als Ex-Fußballprofi verfügt er noch immer über einen gewissen Bekanntheitsgrad. Und seine Kontakte pflegt er entsprechend. Pikant: Auch mit einigen Fortuna-Profis und deren Partnerinnen ist er vernetzt. So gab es immer wieder Überschneidungen zwischen ihm, Jessica und Andre Hoffmann (die ihm bei Instagram inzwischen allerdings nicht mehr folgen) oder auch Thomas Pledl und Jakub Piotrowski, der in der Vergangenheit immer mal wieder Beiträge von Levels favorisiert hat.

Ob aus Sympathie oder Überzeugung? Das daraus resultierende Bild ist so oder so verheerend. Denn es vermittelt mindestens den Anschein, Levels würde weiterhin in einem seriösen Umfeld vermittelbar sein. Mit seinen Ansichten ist er das allerdings längst nicht mehr.

(gic)
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