Fortuna Düsseldorf Erik Thommy warnt vor dem zweiten Jahr

Maria Alm · Fortunas neuer Außenstürmer stieg mit dem VfB Stuttgart im zweiten Jahr nach dem Aufstieg aus der Fußball-Bundesliga ab. Das soll sich in Düsseldorf nicht wiederholen.

 Erik Thommy (l.) beim Training in Maria Alm. Der 24-Jährige ist einer von fünf Fortuna-Spielern, die auf der offensiven Außenbahn eingesetzt werden können.

Erik Thommy (l.) beim Training in Maria Alm. Der 24-Jährige ist einer von fünf Fortuna-Spielern, die auf der offensiven Außenbahn eingesetzt werden können.

Foto: Christof Wolff

Von einem Musterprofi zu sprechen, wäre wohl selbst bei Erik Thommy ein wenig übertrieben. Der vom VfB Stuttgart ausgeliehene Offensivspieler präsentiert sich bei Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf bislang aber von seiner besten Seite. Der 24-Jährige geht im Training voran, macht einen überaus fitten sowie engagierten Eindruck und hat im Test gegen Ipswich Town (4:1) am vergangenen Sonntag mit zwei Toren untermauert, dass er in der Mannschaft angekommen ist. Es ist ihm aber auch leicht gemacht worden. Was Thommy vorher erwartet hatte, weil er sich bei seinem ehemaligen Stuttgarter Vereinskollegen Matthias Zimmermann über die Fortuna erkundigt hatte.

Die hat ein überragendes erstes Bundesliga-Jahr nach ihrem Aufstieg erlebt und steht nun vor dem schwierigen zweiten. Thommy kennt genau diese Situation aus Stuttgart, allerdings schaffte der VfB den Klassenerhalt im zweiten Jahr nach dem Aufstieg nicht. „Unglücklich“ sei das gewesen, sagt der 24-Jährige.

Im Gespräch mit dem professionell wirkenden Spieler während des Trainingslagers in Maria Alm wird deutlich, dass er diese schlechten Erfahrungen nutzen möchte, damit der Fortuna dieses Schicksal erspart bleibt. „Ich habe es hier direkt angesprochen, dass das zweite Jahr schwerer wird, noch schwerer als das erste“, sagt Thommy. „So wie ich die Mannschaft und ihre Mentalität bisher kennengelernt habe, gehe ich davon aus, dass jeder den Ernst die Lage sehr genau einzuschätzen weiß, obwohl wir natürlich noch an einigen Dingen arbeiten müssen.“

Fortuna sei nicht der Abstiegskandidat Nummer eins

An der Einstellung werde es sicher nicht liegen. Und das wird Thommy selbst vorleben: „Ich bin überzeugt davon, dass wir es schaffen. Deshalb bin ich ja hier.“ Als Abstiegskandidat Nummer eins sieht der gebürtige Ulmer seinen neuen Klub nicht. „Aber wir zählen noch zu den Mannschaften, die in vielen Spielen die Außenseiterrolle einnehmen wird“, sagt der Außenstürmer, der es für entscheidend hält, wie gut der Start gelingt.

Dass der Spielplan mit Aufgaben in Bremen, gegen Leverkusen und in Frankfurt einen „knackigen Auftakt“ beschert, sei aber nicht von höchster Bedeutung: „Es wird gegen keinen Gegner leicht werden.“ Auch die Aufsteiger dürfe niemand unterschätzen.

Obwohl der 24-Jährige vor seinem Wechsel bereits beim VfB in die Vorbereitung eingestiegen war, verzichtet er darauf, noch einmal ein paar Tage die Beine hochzulegen. „Das hat mir nicht geschadet. Ich werde ganz normal jede Trainingseinheit mitmachen.“

Konkurrenzkampf auf den offensiven Außen

Der Konkurrenzkampf auf den Flügelpositionen bei Fortuna ist groß. Thomas Pledl, Jean Zimmer, Nana Ampomah und Bernard Tekpetey können dort ebenfalls spielen. „Nur durch den Konkurrenzkampf werden wir auch persönlich besser und können das Trainings-Niveau heben“, sagt Thommy.

Zum Abschluss des Gesprächs zeigt er noch einmal, dass er mit beiden Beinen auf dem Boden bleibt. „Es ist ein absolutes Privileg, Fußball-Profi zu sein. Daher macht mir das soviel Spaß.“ Und zu schade, für die Mannschaft zu arbeiten, ist er sich ohnehin nicht. Trotzdem wird auch er seinen Worten Taten folgen lassen müssen.

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