Nach Ausfall von Kastenmeier Raphael Wolf steht im letzten Spiel der Saison im Fortuna-Tor

Düsseldorf · Fortuna muss am Sonntag verletzungsbedingt auf ihren Stammkeeper verzichten.

 Torwart Raphael Wolf hält einen Ball beim Training.

Torwart Raphael Wolf hält einen Ball beim Training.

Foto: Frederic Scheidemann

Am Sonntag geht es für Fortuna beim FC St. Pauli zum letzten Spiel der Saison. Es war eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen. Wobei das Dauertief „Christian“ sich erst Anfang Februar über Düsseldorf verflüchtigt hat.

Unter Trainer Daniel Thioune fand dann auch recht schnell die Sonne wieder ihren Weg durch die Wolken. Fortuna, die nach der Partie bei Holstein Kiel noch auf Rang 16 vorzufinden und damit akut abstiegsbedroht war, verlor seitdem kein einziges Spiel mehr. In Hamburg will Thioune nun den herausragenden Endspurt perfekt machen und mit 13 ungeschlagenen Spielen in die Sommerpause gehen.

In dieser wird es für die Fortunen dann darum gehen, bestmöglich vom Trubel Profifußball abzuschalten. Nichtsdestotrotz werden natürlich auch im Urlaub die Gedanken um den Klub herumschweifen. Täglich? Stündlich? Minütlich? Das bleibt abzuwarten. „Ich hoffe nicht, dass es minütlich passieren wird“, sagt Thioune auf Nachfrage. „Ich sage ganz offen: Mein Akku hat sicherlich in den vergangenen drei Monaten auch gelitten. Ich habe viel Energie gelassen, daher sollte man schon auch richtig durchatmen. Das sollte man mir auch zugestehen. Dann bin ich in der Lage, den Akku komplett wieder aufzuladen.“

Vorher steht aber eben noch das Spiel im Millerntor-Stadion an. Sportlich wird es für beide Teams um nicht mehr allzu viel gehen. Ein Düsseldorfer Sieg würde indes die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Holstein Kiel in der Tabelle noch überholen zu können. Der neunte Tabellenplatz wäre finanziell sehr gewinnbringend. Denn damit würden die Düsseldorfer sehr wahrscheinlich noch den Hamburger SV in der Fernsehgeld-Tabelle überholen. Der HSV müsste schon Tabellenzweiter werden, um Fortuna dann dennoch hinter sich zu lassen. Dass Werder Bremen aber im Heimspiel gegen Jahn Regensburg keine Punkte holt, erscheint höchst unwahrscheinlich.

Die Tordifferenz des HSV
ist deutlich besser

Und auch die Gastgeber spielen sportlich nur noch um die Goldene Ananas. Die Hamburger sind zwar nur drei Zähler hinter dem Stadtrivalen HSV, die um 18 Treffer schlechtere Tordifferenz lässt eine mögliche Aufstiegschance jedoch auf null Prozent schrumpfen. Nichtsdestotrotz möchten sich auch die Kiez-Kicker bestmöglich von ihren Fans verabschieden. Im Idealfall natürlich mit einem Sieg gegen Fortuna. „St. Pauli war die beste Mannschaft im Kalenderjahr 2021. Das zeigt, dass ein Prozess da ist“, findet Thioune. „Dass es nicht immer konstant bergauf gehen kann, ist ganz normal. Vor allem, wenn man solche Schwergewichte in der Liga hat, die dann auf Bahn acht nochmal ordentlich aufs Gaspedal gedrückt haben.“

Fortuna wird am Sonntag verletzungsbedingt auf Stammtorhüter Florian Kastenmeier verzichten müssen. Wobei der 24-Jährige an diesem Nachmittag ohnehin nicht zwischen den Pfosten gestanden hätte, wie der Trainer verrät. „Ich habe Raphael Wolf nach dem Spiel gegen Heidenheim gesagt, dass ich mir vorstellen kann, die Torhüterposition zu verändern und ihm die Wahl gelassen, ob er gegen Darmstadt oder St. Pauli spielt. Und als Hamburger hat er sich natürlich für das Spiel entschieden.“

Neben Kastenmeier fallen auch weiterhin Jordy de Wijs, Adam Bodzek und Marcel Sobottka aus. Daniel Ginzcek wurde unter der Woche vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt. Dafür werden Khaled Narey und Rouwen Hennings in den Kader zurückkehren.

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