Unvermindert wichtig : Dauerbrenner Rouwen Hennings
Düsseldorf Nur wenige Spieler haben mehr Pflichtspiele für Fortuna absolviert.
Rouwen Hennings ist in vielen Bereichen ein echter Norddeutscher. Geboren in Bad Oldesloe, rund 40 Kilometer nordöstlich von Hamburg, wird Fortunas Torjäger vielen Klischees gerecht, die seiner Landsmannschaft zugeschrieben werden: Es dauert eine Weile, bis er mit jemandem warm wird, aber wenn – dann meint er es auch so. Er hält keine Volksreden – aber wenn man ihm eine Frage stellt, die er nicht für komplett sinnfrei hält, dann drückt er sich nie um eine klare Antwort. Und er hat diesen unnachahmlichen trockenen nordischen Humor, so dass Klublegende Oliver Fink über ihn sagt: „Rouwen ist mit Abstand der witzigste Kollege, den ich je hatte.“
Vor allem aber ist Hennings ein verlässlicher Mensch. Auch für seine Trainer, und so hat der Stürmer – von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – am letzten Spieltag beim FC St. Pauli eine Hürde genommen, die nicht viele Profis schaffen. Der 34-Jährige machte am vergangenen Sonntag sein 200. Pflichtspiel für Fortuna und ist damit einem sehr illustren Klub beigetreten.
Hennings ist erst der 30. Spieler, der diesem in der 127-jährigen Vereinsgeschichte der Düsseldorfer beigetreten ist. Das allein zeigt schon die besondere Bedeutung dieser Zahl; schließlich ist hier allein von Liga- und Pokalspielen die Rede. Und dass gerade ein Stürmer – ein Spieler aus einer Kategorie also, die gemeinhin eher Gefahr läuft, der Taktik geopfert zu werden, und in der auch Verletzungen häufiger vorkommen – diese Zahl erreicht, ist ausgesprochen bemerkenswert.