Rückrundenzeugnis, Teil 1 Klarer war Fortunas stabilste Säule

Serie | Düsseldorf · Serie Im ersten von vier Teilen: Torhüter und Innenverteidiger. Florian Kastenmeier war konkurrenzlos. Christoph Klarer die stabilste Säule.

Insgeheim hatten natürlich viele vom Aufstieg geträumt. Manche sogar gar nicht so insgeheim, sondern ganz offen – und somit ist der vierte Platz, den Fortuna in der Abschlusstabelle der Zweiten Liga erreichte, zwar keine Enttäuschung, aber eben auch nicht der ganz große Wurf. Das schlägt sich auch in den Benotungen nieder, die die Redaktion und die Düsseldorfer Fans nach jeder Ligapartie an die Spieler verteilt haben. Aus ihnen haben wir jetzt ein Rückrundenzeugnis erstellt.

Die Berechnung ist im Grunde ganz einfach: Die einzelnen Noten wurden addiert und anschließend durch die Anzahl der jeweils absolvierten Spiele geteilt. Voraussetzung für die Bewertung innerhalb einer Partie war, dass ein Spieler mindestens 30 Minuten auf dem Platz stand. Und er musste mindestens sechs der 17 Rückrundenspiele über mehr als eine halbe Stunde absolviert haben, um in die Wertung zu kommen.

Florian Kastenmeier

Der Torhüter war in der Rückrunde konkurrenzlos, verpasste keine einzige Spielminute. In der Schlussphase der Saison fand der 25-Jährige auch immer stärker zu der Konstanz, die sich sein Trainer und die Fans von ihm erhofft hatten. Zwischendurch leistete er sich jedoch einige Partien mit unnötigen Schnitzern – wie etwa beim 3:1 gegen Eintracht Braunschweig, als er einen Eckball von Robin Krauße zwar abfing, aber dann mit dem Ball in der Hand über die eigene Torlinie fiel. Die gesamte Runde über glänzte Kastenmeier jedoch als wichtige Figur für Fortunas Aufbauspiel. Oft schlug er präzisere Pässe als seine Feldspielerkollegen. Durchschnittsnote der Redaktion 3,18 / Durchschnittsnote der Fans 2,94

Andre Hoffmann

Es war eine wechselhafte Rückserie für den Kapitän. Starke Auftritte wie beim 1:0-Sieg gegen den späteren Aufsteiger SV Darmstadt 98 waren ebenso dabei wie enttäuschende Vorstellungen, etwa bei der 1:2-Pleite in Fürth. „Hoffi“ brauchte einige Zeit, um richtig ins Rollen zu kommen und könnte sich vor allem im Spielaufbau noch steigern. Da er seinen Vertrag bei Fortuna verlängert hat, kann er das in Zukunft beweisen. Note der Redaktion 3,30 / Note der Fans 3,43

Christoph Klarer

Auch für den Österreicher stand einmal eine Fünf von der Redaktion zu Buche: beim 1:2 in Fürth. Es blieb aber in der gesamten Rückrunde der einzige heftige Ausrutscher des 22-Jährigen, der trotz seiner  Jugend immer mehr zur stabilsten Säule des Düsseldorfer Abwehrverbundes heranreifte. Im Kopfballspiel ebenso stark wie im Zweikampfverhalten, dazu mit einem gesunden Offensivgeist ausgestattet – Klarer hat endgültig den Durchbruch zur absoluten Stammkraft geschafft. Note der Redaktion 3,20 / Note der Fans 2,93

 Jordy de Wijs

Der Niederländer musste sich mächtig in Geduld üben. Nachdem er zu Beginn der Rückrunde zweimal am Start gewesen war, verlor er nach seiner schwachen Partie in Paderborn seinen Stammplatz und musste sechs Spiele in Folge zusehen oder nur Kurzeinsätze absolvieren. Nach dem „Zwischenhoch“ beim 2:2 gegen den HSV war das wieder dreimal der Fall, ehe er in den letzten vier Partien wieder länger oder sogar komplett mitmachen durfte. Zufrieden dürfte der im Sommer 2022 mit großen Hoffnungen fest verpflichtete Abwehrhüne mit dieser Saison aber keinesfalls sein. Note der Redaktion 3,58 / Note der Fans 3,40

Tim Oberdorf

Auch der 26-Jährige war nicht durchgängig erste Wahl bei Thioune, kam nach den ersten vier Rückrundenspieltagen fünfmal in Folge zu keinem bewerteten Einsatz. Aber seine Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit brachten ihn immer wieder zurück. Nicht immer als Innenverteidiger, denn auch im defensiven Mittelfeld und auch als Außenverteidiger war sein Typ gefragt. Dabei erledigte Oberdorf die ihm aufgetragenen Jobs in aller Regel sehr ordentlich. Note der Redaktion 3,24 / Note der Fans 3,10

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