Vor HSV-Spiel : Fortuna Düsseldorf: „Brutale Aktivität ist gefordert“
Düsseldorf Am Freitag kann Fortuna mit einem Sieg gegen Hamburg den Rückstand auf die Aufstiegsplätze weiter verkürzen. Trainer Daniel Thioune will dem HSV jedoch nicht mit offenem Visier begegnen.
Seit mehr als einem Jahr ist Daniel Thioune nun als Trainer bei der Fortuna tätig, und man könnte eigentlich annehmen, dass er in diesem Zeitraum schon so gut wie alles in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt gesehen und erlebt haben müsste. Aber weit gefehlt. Denn am Freitagabend steht für den 48-Jährigen und viele seiner Spieler eine echte Premiere an: ein ausverkauftes Heimspiel. Dass mit dem Hamburger SV auch noch Thiounes Ex-Verein nach Stockum kommt, rundet im Grunde die ganze Geschichte ab. „Das Spiel hat eine immense Bedeutung“, bestätigt er, meint damit aber eher die Tabellenkonstellation als seine eigene Vergangenheit in der Hansestadt. „Für mich ist der HSV nach zwei Jahren ziemlich weit weg. Es ist ja kaum noch ein Spieler da, den ich damals betreut habe, außer vielleicht Moritz Heyer.“
Entsprechend richtet sich der Blick des Fußballlehrers rein auf das Sportliche – und da könnte Fortuna mit einem Sieg den Rückstand auf den Relegationsrang drei auf vier Zähler verkürzen und würde den Aufstiegsaspiranten aus Hamburg weiter unter Druck setzen. Dennoch warnt Thioune davor, den HSV nach zwei sieglosen Spielen in Folge zu unterschätzen: „Wir werden vielleicht nicht mit offenem Visier spielen, aber mit kontrollierter Offensive.“
Hennings und Kownacki
trafen in Rostock
Der 5:2-Sieg gegen Hansa Rostock vor der Länderspiele hat zwar gezeigt, welch offensive Wucht die Düsseldorfer entfachen können. Gegen Hamburg erwartet Thioune jedoch ein ganz anderes Spiel. „Unser Spiel muss sich komplett umstellen“, betont er. „Die letzten vier Wochen waren, in Anführungsstrichen, sehr leicht vorzubereiten, weil das Spielgerät häufiger in der Luft war als am Boden. Beim HSV ist es genau der umgekehrte Fall: viel Ballkontrolle mit Ball am Boden, durchs Zentrum, viel Fußballspielen. Darauf kann man sich einstellen, da wird es viele Zweikämpfe geben.“