Ein besonderes Geschenk : Warum Fortuna-Betreuer Kriszio beim Trainingsspiel der Profis mitmachen durfte
Düsseldorf Betreuer Nils Kriszio verlässt Fortuna Düsseldorf nach drei Jahren.
Wenn Nils Kriszio seinen eigentlichen Arbeitsplatz im Mannschaftsquartier von Fortuna ab und zu verlässt, um kurz auf dem Trainingsplatz vorbeizuschauen, tut er das normalerweise in seinem grauen Betreuer-Outfit, je nach Temperatur mit einer Jacke und auf jeden Fall mit Turnschuhen. Ganz anders jedoch am Donnerstagvormittag: Da trägt Kriszio zwar eine dicke Mütze, aber auch ein rotes Trainingsshirt, eine kurze Hose – und Fußballschuhe. Aus einem ganz bestimmten Grund.
Denn eine gute halbe Stunde später steht der 35-Jährige tatsächlich selbst auf dem Rasen, mischt mit großem Laufpensum und viel Engagement im Abschlussspiel der Übungseinheit mit. Aber nicht etwa, weil die Truppe von Trainer Daniel Thioune aufgrund von Personalnot während der Länderspielpause und wegen der langen Ausfallliste nun schon auf die Betreuer zurückgreifen müsste. Nein, es ist ein besonderes, persönliches Abschiedsgeschenk der Mannschaft für Kriszio.
Drei Jahre lang hat er sich als Betreuer gemeinsam mit Oliver Paashaus darum gekümmert, dass es dem Zweitliga-Team an nichts fehlt, was es braucht: an frischen Trainingsklamotten, an einer vorbereiteten Kabine am Spieltag – und an so vielem mehr. Nun macht sich der 35-Jährige allerdings selbstständig und verlässt Fortuna deshalb auf eigenen Wunsch. Im Heimspiel gegen Schalke wird Kriszio am übernächsten Wochenende zum letzten Mal im Einsatz sein. Das jüngste 0:1 in Fürth ist bereits die letzte Dienstreise des Betreuers gewesen, und am Ende, so hört man, sollen schon Tränen geflossen sein. Die Mannschaft und alle Protagonisten um sie herum haben Kriszio schließlich fest in ihr Herz geschlossen, was auch die Einladung zum gemeinsamen Abschlussspiel am Donnerstag symbolisiert. Und bei diesem Kick hat der 35-Jährige mit einem gekonnten Lupfer sogar einen Kopfballtreffer von Dennis Jastrzembski vorbereitet.