Fortuna Düsseldorf Ayhans Handspiel und die unbeantworteten Fragen

Düsseldorf · Ayhan ist erneut der Pechvogel bei einer strittigen Elfmeterentscheidung. Eigentlich hatte Schiedsrichter Robert Hartmann beim Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen Leipzig nach gut 50 Minuten auf Weiterspielen entschieden. Doch es kam anders.

Schiedsrichter Robert Hartmann verbindet keine gute Beziehung mit Fortuna. Hier schaut er sich das vermeintlich strafbare Handspiel von Ayhan an.

Schiedsrichter Robert Hartmann verbindet keine gute Beziehung mit Fortuna. Hier schaut er sich das vermeintlich strafbare Handspiel von Ayhan an.

Foto: Wolff/Christof Wolff

Diesen Elfmeter geben auch nicht alle Schiedsrichter. Eigentlich hatte Robert Hartmann nach gut 50 Minuten auch auf Weiterspielen entschieden. Doch der Kölner Video-Keller schickte dem Unparteiischen im Spiel der Fortuna gegen Leipzig eine Nachricht auf den Kopfhörer. Hartmann wurde zur Seitenlinie gebeten. Dort sollen ihm auf dem Monitor aber nur Szenen angeboten worden sein, die die fragliche Szene mit dem Schuss von Klostermann auf den Arm von Kaan Ayhan nur aus seitlicher Perspektive gezeigt haben. So entschied Hartmann auf Elfmeter, den Timo Werner in der 53. Minute zum vorentscheidenden 2:0 für Leipzig verwandeln konnte.

Fortunas türkischer Nationalspieler war entsprechend bedient: „Ich habe schon gezweifelt, nachdem ich mir die Szene im TV angeschaut habe. Gibt das Regelwerk so eine Entscheidung überhaupt her, weil der Ellebogen vor dem Körper getroffen wurde“, fragte sich Ayhan, der sich daran erinnerte, dass er in der vergangenen Saison in Gladbach einen ähnlichen Elfmeter gegen sich bekommen hatte. „Wenn ich den Arm nicht hoch nehme, bekomme ich den Ball voll auf die Rippen. Nur wenn jede Aktion zum Elfmeter führen würde, wo die Hand im Spiel ist, müsste ich das akzeptieren.“ So sollte man sich noch auf viele Handelfmeter einstellen.

Das größte Problem für Ayhan war aber die Überlegung, ob es sich bei der Entscheidung, das Spiel weiter laufen zu lassen, um einen so offensichtlichen Fehler gehandelt habe, dass man den Schiedsrichter von Köln aus überstimmen müsse. Eigentlich hätte er auch noch Rot sehen müssen, weil er nun eine klare Torchance verhindert hätte. „Ich muss das jetzt mit Humor nehmen, sonst sieht das anders aus.“

Auch Friedhelm Funkel betonte, dass Schiedsrichter Hartmann und er keine Freunde mehr werden. Der Unparteiische hatte den Trainer im Spiel Auf Schalke mit Rumpelstielzchen verwechselt und ihm Gelb gezeigt.

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