Fortuna Düsseldorf Abwehrchef Ayhan: „20, 21 Punkte müssen wir mindestens holen“

Düsseldorf · Kaan Ayhan ist optimistisch, dass Fortuna Düsseldorf mehr Erfolgsmomente gelingen werden. Dann könnte er mit der Türkei beruhigt zur EM fahren.

 Im Trainingslager in Marbella ging es von der ersten Minute an richtig zur Sache. Hier versucht Kaan Ayhan (links) Marcel Sobottka nicht ganz regelgerecht zu stoppen. Wenig später verletzte sich Sobottka an der Lippe.

Im Trainingslager in Marbella ging es von der ersten Minute an richtig zur Sache. Hier versucht Kaan Ayhan (links) Marcel Sobottka nicht ganz regelgerecht zu stoppen. Wenig später verletzte sich Sobottka an der Lippe.

Foto: Christof Wolff

Die Urlaubstage in Dubai, wohin Kaan Ayhan an Heiligabend geflogen war, sind für den türkischen Nationalspieler in Diensten von Fortuna Düsseldorf nur noch eine ferne Erinnerung. Schließlich geht es noch bis Samstag im Trainingslager  heftig zur Sache. „Die Tage haben gut getan, um den Kopf frei zu bekommen und mit neuer Kraft die Rückrunde anzugehen“, sagt der 25-Jährige. „Nach zwei Wochen vermisst man die Jungs schon. Wir sind gerne zusammen.“ Zweifel daran, dass das nach dem Trainingslager auch noch so ist, hat Ayhan nicht, obwohl er bereits in den ersten Einheiten zu spüren bekam, dass es richtig zur Sache geht.

Und Fortunas Abwehrchef merkt auch, dass Friedhelm Funkel sehr engagiert und konzentriert die Einheiten begleitet. „Dass es in der Phase Nebengeräusche gab, als es bei uns nicht so erfolgreich lief, kann wohl jeder nachvollziehen“, sagt Ayhan und meint damit die Kritik an seinem Coach. „Wir sind jetzt alle ganz froh, dass auch das erledigt ist und alle einen Haken dahinter machen können.“ Es sei einfach wichtig, dass sich die Mannschaft und das Trainerteam ganz auf die Vorbereitung und dann auf die Spiele konzentrieren können. „Eine Garantie für eine erfolgreiche Rückrunde ist das nicht. Dafür ist vor allem die Mannschaft gefragt“, sagt der Profi, der nichts anderes als Ziel im Kopf hat als den Klassenerhalt.

Der 25-Jährige will von der Rückkehr Stögers profitieren

Dabei darf laut Ayhan nicht der Blick auf die Konkurrenten gerichtet sein. „Denn Bremen kann sich mit drei, vier guten Spielen in Folge, wozu sie in der Lage sind, ganz schnell aus der Zone entfernen“, sagt der türkische Nationalspieler. „Wir müssen Minimum 20, 21 oder mehr Punkte in der Rückrunde holen, um in der Klasse zu bleiben.“ Am besten soll das schon im ersten Spiel der zweiten Serie gelingen, wenn Werder in Düsseldorf zu Gast ist. Das werde aber nur klappen, wenn die Mannschaft in die dauerhaft gute Form kommt, die sie gegen Union Berlin gezeigt habe, meint der Abwehrspieler, der so positiv denkt, dass er davon ausgeht, drei Klubs mit der Fortuna hinter sich zu lassen.

In diesem Fall könnte Kaan Ayhan überaus entspannt zur Europameisterschaft mit der türkischen Nationalmannschaft fahren. „Natürlich denkt man da ab und zu schon dran, vor allem dann, wenn Freunde und Bekannte von mir jetzt schon Tickets haben wollen“, sagt er. „Aber ich werde mich nicht ablenken lassen, weil ich mit der Fortuna noch eine große Aufgabe zu erfüllen und selbst dabei eine wichtige Rolle zu übernehmen habe.“ Was dann nach der Saison mit „irgenwelchen Turnieren“ auf ihn zukommt, damit könne er sich dann nach dem Klassenerhalt beschäftigen.

Ein positiver Aspekt für die Rückrunde ist für den Abwehrchef die Rückkehr von Kevin Stöger, den er als „feinen Fußballer“ bezeichnet. „Ich bin einer der ersten, der von seiner mutigen Spielweise profitiert, weil er für mich ein wichtiger Anspielpartner ist.“ Er sei ein guter Freund und er werde keinen Druck bekommen, dass er allein Fortuna retten müsse. „Ich wünsche ihm einfach Gesundheit“, sagt Ayhan.

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