Bei WM in Katar gegen DFB-Team In Japan ein Star und Teenie-Schwarm

Düsseldorf · Fortunas Ao Tanaka trifft am Mittwoch mit Japan bei der WM auf die DFB-Elf.

Bei der WM-Quali im Spiel gegen Australien: Ao Tanaka in Aktion gegen Martin Boyle.

Bei der WM-Quali im Spiel gegen Australien: Ao Tanaka in Aktion gegen Martin Boyle.

Foto: dpa/James Gourley

(gic) Sie ist 28, er 24 Jahre alt. Sie war einmal Mitglied einer berühmten Girl-Band. Er ist Fußball-Profi bei Fortuna Düsseldorf und nimmt mit seinem Nationalteam an der Weltmeisterschaft in Katar teil. Zusammen sind sie das Traumpaar in ihrer japanischen Heimat. Airi Suzuki und Ao Tanaka verzücken mit ihrer Liebesgeschichte eine ganze Nation.

Als Tanaka vor einigen Monaten die Liaison mit Suzuki bestätigt hat, zerbrachen überall im Land der aufgehenden Sonne etliche Teenie-Herzen. Beide sind Idole und werden von einer stetig wachsenden Anhängerschaft verehrt. Es vergeht fast kein Tag, an dem in der japanischen Boulevardpresse nicht wieder ein neues Gerücht über das Pärchen aufploppen würde. Unlängst machte die Runde, die beiden hätten sich verlobt und eine Geburt stünde ins Haus.

Airi Suzuki ist so etwas wie die asiatische Antwort auf Lady Gaga. Sie ist mittlerweile auch eine erfolgreiche Solokünstlerin, arbeitet als Radio-Moderatorin, Schauspielerin und als Model. Ihre Eltern Toru Suzuki und Kyoko Maruya sind Profi-Golfer. Tanaka zählt derweil zu den Hoffnungsträgern des Nationalteams, sein Wechsel zum Zweitligisten aus Düsseldorf wird von seinen Landsleuten minutiös verfolgt.

Der erste Japaner im Fortuna-Dress war übrigens ein gewisser Sanshiro Matsumoto. Das war 2003 und damit vergleichsweise spät in der Historie des 1895 gegründeten Vereins. Die Erwartungen in ihn waren durchaus gehoben. Er sollte mithelfen, die Düsseldorfer aus der damals viertklassigen Oberliga nach oben zu schießen. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga war dann das Abenteuer allerdings schnell wieder beendet.

Seither sind acht weitere Landsleute dazugekommen – aktuell Ao Tanaka. Die Rheinländer habe ihre Kaufoption im Sommer gezogen und den Mittelfeldspieler zunächst bis 2025 an sich gebunden. Im Rheinland hatte Tanaka eine Weile gebraucht, bis er sich akklimatisiert hatte. Durch seine Verpflichtungen für die Nationalelf war er mehr in der Luft als auf dem Trainingsplatz. Nun spielt er auf der größten Fußball-Bühne überhaupt vor. Bei der WM in Katar trifft er im ersten Gruppenspiel auf die Auswahl des DFB. Mitspieler Shinta Appelkamp wurde nicht nominiert.

Nach drei Achtelfinal-Teilnahmen streben die Japaner diesmal nach Höherem. „Wir wollen das Viertelfinale erreichen“, sagt Tanaka. Ein ambitioniertes Ziel in Anbetracht der Konstellation in der Gruppe. Doch Tanaka hat sich schon immer hohe Ziele gesteckt. Bei einer erfolgreichen WM könnte er in Japan vom Star zum Mega-Star aufsteigen.

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