1. Bundesliga Fortuna Düsseldorf 2018/19 - die Erfolgsgeschichte eines Aufsteigers

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Spieler und Trainer Friedhelm Funkel genießen die Situation und die aktuelle Stimmung, denken aber auch bereits an die kommende Saison.

Die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf darf nicht nur über den zwölften Saisonsieg jubeln. Sie darf auch stolz auf das insgesamt Erreichte sein.

Die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf darf nicht nur über den zwölften Saisonsieg jubeln. Sie darf auch stolz auf das insgesamt Erreichte sein.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

In der Saison 2019/20 wird Fortuna versuchen müssen, eine offene Rechnung mit Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und Mainz 05 zu begleichen. Gegen alle anderen Klubs der Liga sicherte sich die Mannschaft einen, drei, vier oder gleich sechs Zähler wie gegen Hertha BSC. Gegen die drei noch übriggebliebenen Gegner der Rückrunde, Freiburg, Dortmund und Hannover gab es in der Hinrunde die volle Punkteausbeute.

Diese Saison ist für Fortuna-Fans einfach nur zum Genießen. Die letzten Erfolge dieser Art in der höchsten deutschen Spielklasse liegen bereits rund drei Jahrzehnte zurück. Friedhelm Funkel hat ebenfalls inzwischen ein rot-weißes Herz. „Das ist die schönste Saison meiner Karriere“, sagte Fortunas Cheftrainer. Das liegt nicht an den Erfolgen oder der Platzierung in der Tabelle, sondern vor allem an der Mannschaft, die ihm so viel zurückgibt, dass ihn die ganze Situation unglaublich stolz macht, mit diesen Spielern arbeiten zu können. Zudem vergisst er die Fans nicht, die er immer wieder in Lob und Komplimente einschließt.

„Ich glaube nicht, dass wir nächstes Jahr 40 Punkte holen“

Schwierig wird es nur, wenn Hoffnungen an Funkel herangetragen werden, die Leistungen im nächsten Jahr zu wiederholen oder sogar zu toppen. „Es ist nicht zu erwarten, dass wir im zweiten Bundesliga-Jahr 40 Punkte oder mehr noch einmal erreichen werden.“ Das liegt in Funkels Augen vor allem daran, dass die Mannschaft in der augenblicklichen Zusammensetzung nicht zu halten sein wird. „Es wäre merkwürdig, wenn die Leistungen meiner Spieler nicht andernorts Begehrlichkeiten wecken würden.“

Das betrifft auch Kevin Stöger. Der Österreicher hat, solange er Kraft hatte, ein ganz starkes Spiel gegen Bremen abgeliefert. Weiterführende Gespräche zwischen ihm und dem Verein haben noch nicht stattgefunden. „Ich habe zu meinem Berater gesagt, dass ich diese Saison gar nichts von ihm hören möchte und wir erst nach der Saison über alles sprechen. Aktuell konzentriere ich mich nur aufs Fußballspielen´“, sagte Stöger zu seiner sportliche Zukunft.

Auch bei Markus Suttner ist noch nicht klar, wie es weiter geht: „Natürlich fühle ich mich wohl in Düsseldorf. Ich habe aber noch ein Jahr Vertrag in Brighton und bislang noch nicht mit den Briten gesprochen, wie es weitergeht. Ich habe noch Lust und Bock, die letzten Wochen in Düsseldorf durchzuziehen.“

Funkel rechnet mit gutem Ersatz für die abwandernden Spieler

Noch mal zurück zu den letzten Saisonspielen. „Unser Ziel war nicht die 40, sondern ein Vier davor zu haben. Theoretisch können es also noch 49 Punkte werden“, sagte Abwehrchef Kaan Ayhan. „Wir wollen jedes Spiel so angehen wie gegen Bremen. Wir haben ein wichtiges Etappenziel erreicht, können in den letzten Spielen Spaß am Fußball haben und den Fans eine Freude machen.“ Aber wichtiger ist für den türkischen Nationalspieler „die Überzeugung“ mit in die Sommerpause und die Vorbereitung zu nehmen. Ob Ayhan im kommenden Jahr noch für die Fortuna spielen wird, können die Fans nur hoffen.

Fortuna gegen Bremen - Die besten Bilder des Spiels
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Foto: dpa/Marius Becker

Ebenso, dass die Spielzeit halbwegs an die Aufstiegssaison anknüpfen kann. „Ich kann die Fans beruhigen. Falls Spieler den Verein verlassen, werden wir gute, neue Leute holen, die im nächsten Jahr alles dafür geben werden, die Klasse erneut zu halten“, sagte Funkel. In diesem Jahr ist der derzeit erreichte Platz 10 eine Sensation. In der nächsten Spielzeit wird Fortuna wohl wieder das Team mit dem niedrigsten Etat sein. Aber dies würde einer erneuten Überraschung nicht im Wege stehen.

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