Fortuna: Die Spieler enttäuschen ihren Trainer

Das 7:0 gegen den SSV Strümp ist für Loren-Günther Köstner viel zu wenig. Halloran verletzt sich.

Fortuna: Die Spieler enttäuschen ihren Trainer
Foto: Wolff

Düsseldorf. Das Lächeln als Antwort auf die Komplimente des gastgebenden Vereins fiel Lorenz-Günther Köstner sichtlich schwer. Zufriedenheit sieht auch bei einem 61 Jahre alten Trainer sicherlich anders aus.

Der 7:0-Erfolg im Testspiel beim SSV Strümp am Samstag war für Fortunas neuen Chefcoach eine einzige Enttäuschung. „Ich hatte zumindest ein zweistelliges Ergebnis erwartet und vorher auch als Mindest-Ziel gegen den Bezirksligisten ausgegeben“, sagte Köstner. „Wir haben wieder die meiste Zeit, vor allem zu Beginn und in der zweiten Hälfte, viel zu kompliziert gespielt.“

Über den Gegner verlor der Trainer nur positive Worte und war vor allem von der großen Zuschauerzahl auf der kleinen Anlage im Meerbuscher Ortsteil Strümp sehr angetan. „Das zeigt doch, wie beliebt die Fortuna ist“, sagte Köstner, der dann aber gleich die Kritik an seinen Spielern erweiterte: „Wenn Spieler reinkommen, die Spielpraxis bekommen sollen, müssen sie sich viel, viel besser präsentieren.“

Sie müssten laut Köstner mit viel mehr Nachdruck und konsequenter zeigen, dass sie bereit seien und gebraucht werden. „Auch Charly Benschop, der der Sonnyboy in unserer Mannschaft ist, wollte es teilweise mit Gewalt machen“, meinte Köstner. „Einfach mal den Kopf und das Gefühl einschalten, den Torwart ausschauen, wäre besser gewesen.“ Dass man den Gegner vorführen wollte, konnte dem Trainer nicht gefallen.

„Dass wir in beiden Tests nur zu zehnt zu Ende spielen konnten, ist schon sehr ärgerlich für uns“, sagte Köstner, der damit auf die Muskelverletzung von Ben Halloran in Strümp anspielte, der zehn Minuten vor dem Ende den Platz verlassen musste.

Man sei nicht darauf vorbereitet gewesen, sagte Köstner, der keinen neuen Spieler einwechseln konnte, da bereits sechs Spieler zu diesem Zeitpunkt eingewechselt worden waren.

„In einem solchen Test ist das sicherlich kein Problem, aber das sollte uns in der 2. Bundesliga nicht passieren“, erklärte Fortunas Cheftrainer, der allerdings schon arg gebeutelt ist. Denn Aristide Bancé hatte am Freitag beim 3:0 gegen Meersen (Niederlande) ebenfalls in der Schlussphase mit einer Hüftprellung den Platz verlassen müssen.

„Hinzu kommt noch die Muskelverletzung von Cristian Ramirez“, sagte Köstner, der auch Rückenprobleme von Fabian Giefer bestätigte. Für einen Trainer, der sein Team einspielen will, sind das für die kommenden Wochen bestimmt keine guten Aussichten.

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