Fortuna-Check: Der Angriff hat es in sich

Bei Fortuna wurde nach dem Abgang von Harnik einiges bewegt. Das Resultat überzeugt.

Düsseldorf. Nach der Verpflichtung von Wellington Luis de Sousa machte Wolf Werner einen großen Haken hinter die Kategorie "Stürmer". Tatsächlich ist es dem Sport-Geschäftsführer der Fortuna gelungen, eine ansprechende Offensiv-Abteilung zusammenzustellen.

Vor allem galt es, Martin Harnik (zum VfB Stuttgart) zu ersetzen. Aber auch die Abgänge der fünf anderen Angreifer um Axel Lawarée und Sebastian Heidinger hatten zumindest von der Masse her eine große Lücke gerissen. Schwerstarbeit also für Wolf Werner und Trainer Norbert Meier, doch nun kann sich das Ergebnis sehen lassen.

Allerdings schleppt jeder Düsseldorfer Angreifer seinen eigenen Rucksack mit Problemen mit sich herum. Ranisav Jovanovic - in besten Zeiten Harniks Sturmpartner - ist zu oft verletzt und konnte bisher nicht überzeugen.

In dieser Woche hatte es ihn wieder erwischt, ein Muskelfaserriss in der Wade bedeutet eine mehrwöchige Pause. Sandor Torghelle, der vom FC Augsburg kam, ist den Beweis seiner Klasse schuldig geblieben. Für Augsburg gelangen dem 28-Jährigen 14Tore in 48 Zweitliga-Spielen.

Der Brasilianer Wellington hofft auf den Durchbruch, nachdem er vor zwei Jahren zur TSGHoffenheim kam, dort drei Tore in 18 Bundesliga-Spielen erzielte und in der vergangenen Saison zu Twente Enschede ausgeliehen wurde. Jetzt hat Hoffenheim ihn an die Fortuna verliehen. "Ich weiß, dass ich hier meine Chance bekommen werde, und die werde ich dann auch nutzen", sagt Wellington, der sich wohl mit Jovanovic und Torghelle um einen der zwei Stammplätze streiten wird.

Der Vierte im Bunde ist Thomas Bröker. Nach dreimonatiger Verletzungspause findet der 25-Jährige langsam wieder Anschluss, hat sich in der Vergangenheit immer als zuverlässiger Stammspieler beweisen können, allerdings weniger als Torjäger.

So sieht Trainer Meier den Ex-Ahlener auch eher als "Universal-Offensivspieler", was Bröker Einsätze im Mittelfeld bescheren dürfte. "Am liebsten als hängende Spitze, aber ich spiele da, wo der Trainer mich aufstellt", sagt Bröker.

Zu diesem Quartett kommen die Jung-Stürmer Maximilian Beister (19), Marcel Gaus (21) und Marco Königs (20). Letzterer ist gerade verletzt. Beister hatte in der Vorbereitung einige gute Ansätze gezeigt, der Jugend-Nationalspieler muss aber noch unter Beweis stellen, dass er die Härte für die zweite Liga mitbringt. Das hat Gaus schon hinter sich. Er gehört als Eigengewächs des Klubs zu den Zukunftshoffnungen.

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