Fortuna Düsseldorf Fortuna: Funkel möchte in Stuttgart nichts verändern

Düsseldorf · Mit dem selben Kader und wohl auch der Startelf aus dem Hoffenheim-Spiel ist Fortuna in Stuttgart auf Punkte aus.

Friedhelm Funkel fordert von seinen Spielern bei Ballbesitz Antizipation, mehr Umsicht und Mut. Foto: Christof Wolff

Friedhelm Funkel fordert von seinen Spielern bei Ballbesitz Antizipation, mehr Umsicht und Mut. Foto: Christof Wolff

Foto: Ja/Christof Wolff

Friedhelm Funkel möchte nichts ändern: Derselbe Kader, dieselbe Leidenschaft und das gleiche Ergebnis. Das wäre für Fortunas Cheftrainer für das Spiel am Freitagabend beim VfB Stuttgart das Ideal. „Wir wissen, dass wir gegen eine sehr aggressive Mannschaft spielen werden, die unbedingt den ersten Saisonsieg gegen uns einfahren möchte“, erklärt der 64-Jährige. „Wenn wir aber unsere Mentalität auf den Platz bekommen, mit Mut und Leidenschaft dagegen halten, dann können wir aus Stuttgart auch etwas mitbringen.“ Dazu bedarf es einer Portion Cleverness und einer besseren Arbeit am Ball.

Dazu hat sich der Trainer mit seinen Spielern am Dienstagnachmittag das Video vom Hoffenheim-Spiel genauer angesehen. Er habe fußballerisch viele gute Ansätze seiner Spieler gesehen“, sagte er, kritisierte aber deutlich das Verhalten bei Ballbesitz. „In diesen Situationen müssen wir uns besser durchsetzen. Dabei hilft, wenn sich jeder vorher orientiert, wo er sich befindet und wohin er den Ball weiterleiten kann“, sagte Fortunas Trainer zu seinen Spielern. Doppel- und lange Diagonalpässe helfen, und notfalls müsse der Ball einfach raus geschlagen oder mehrfach hintenherum gespielt werden, um das Spielgerät nicht so schnell wieder herzugeben. Immerhin kann Kaan Ayhan für diese spielerischen Momente sorgen. Seinem Einsatz steht laut Trainer am Freitag wenig im Weg. Am Mittwoch hat der türkische Nationalspieler nach seiner gegen Hoffenheim erlittenen Beckenkamm-Prellung erstmals wieder im kompletten Umfang mit der Mannschaft trainiert.

Die Kritik an seinen Stürmern, dass diese keine Tore erzielen und zu wenig Bälle vorne festmachen können, hält Funkel für unangemessen: „Ich messe die Stürmer nicht an ihren Toren. Rouwen (Hennings) und Marvin (Ducksch) haben sehr viel gearbeitet und sich für die Mannschaft aufgeopfert“, sagt Fortunas Cheftrainer. „Mir ist es deshalb nicht wichtig, wann sie ihr erstes Tor erzielen.“

Drei Ex-Stuttgarter sind für Fortuna gegen den VfB dabei

Auch nach dem vierten Pflichtspiel ist Friedhelm Funkel sehr zufrieden mit seiner rechten Seite — mit Jean Zimmer und Matthias Zimmermann. „Die beiden Ex-Stuttgarter passen gut zusammen, aber ihr Zusammenspiel ist nur eine von vielen Optionen. Das muss kein Dauerzustand sein“, erklärt der Trainer. Es gebe noch genügend Spieler für die rechte Seite, die mit den Hufen scharren. Doch ausgerechnet in Stuttgart wird der 64-Jährige auf die beiden nicht verzichten wollen. Auch der dritte Ex-Stuttgarter ist nach dem Ausfall von Andre Hoffmann (siehe Kasten) gegen den VFB eine Bank. Marcin Kaminski wird ebenso in der Dreierkette neben Kaan Ayhan stehen wie Adam Bodzek, mit dem Funkel zuletzt sehr zufrieden war. „Marcin wird sich noch steigern, wenn die Abstimmung mit seinen neuen Kollegen mit der Zeit immer besser wird. Er spricht jedenfalls viel mit seinen Mannschaftskameraden“, sagt Funkel. „Er hat ja gerade fünfmal mit der Mannschaft trainiert, da er in der Länderspielpause bei der polnischen Nationalelf war.“

Die Stimmung in der Mannschaft beschreibt der Trainer vor der gemeinsamen Zugfahrt am Donnerstag als sehr gut. Es sei aber immer zu spüren, dass die Mannschaft fokussiert und beileibe nicht euphorisch sei. Eigentlich ist Friedhelm Funkel sehr zuversichtlich, dass sich daran auch nach dem Spiel in der Schwaben-Metropole nichts ändern wird.

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