Fortuna: Bilanz eines Testspiels

Kerem Demirbay trainiert nach einer Verletzung individuell, Holthaus erhält Lob von Trainer Kramer.

Fortuna: Bilanz eines Testspiels
Foto: Wolff

Düsseldorf. Es war der Moment, auf den Trainer Frank Kramer beim Testspiel gegen den VfB Hilden gewartet hatte. Kerem Demirbay war gerade heftig vom Hildener Torwart attackiert und am Unterschenkel getroffen worden. Der Deutsch-Türke nickte mit dem Kopf und zeigte an, dass er weiterspielen konnte. Kramer atmete auf. Doch noch vor Beendigung der ersten Hälfte wurde Demirbay zur Schonung ausgewechselt. „Alles okay, es ist nichts Schlimmes“, sagte er auf dem Weg zur Kabine und trainierte am Freitag — allerdings nicht mit der Mannschaft.

In der jetzigen Situation kann Fortuna keine weiteren Verletzten gebrauchen. Mathis Bolly hat mal wieder Muskelprobleme und könnte auch für das Spiel gegen 1860 München am Sonntag kommender Woche ausfallen. Nicht ganz so schlimm erscheint die Muskelverletzung von Sercan Sararer, der am Freitag wieder trainierte.

Kramer mahnt, niemand soll die ansprechende Leistung seiner Mannschaft und den 6:0-Erfolg in Hilden überbewerten. „Man muss aber in jeder Situation versuchen, Erfolgserlebnisse zu schaffen“, sagte Fortunas Cheftrainer. Es waren einige Aktionen dabei, die eine Steigerung verheißen — aber nicht garantieren. Ähnlich wie in den Tests vor dem Saisonstart ließ die Mannschaft den Ball sehr sicher und schnell laufen. Auch wenn die Gegenwehr des Oberligisten manchmal etwas halbherzig erschien, zeigten die Gäste auch im Abschluss Tugenden, die lange Zeit kaum zu sehen waren. Die Erfolgserlebnisse mit seinen beiden Toren und die vielen gewonnenen Zweikämpfe haben auch Ihlas Bebou, dem besten Fortunen an diesem Abend, sichtlich gutgetan. „Man darf die Auswechslung in Nürnberg nicht als Höchststrafe sehen“, hatte Kramer erklärt, der Bebou in der Frankenmetropole erst eingewechselt und zehn Minuten vor Schluss auch wieder ausgewechselt hatte. „Ihlas wusste da nicht so recht, was er machen sollte“, sagte der Trainer. „Aber das heißt nichts. Er wird eine neue Chance erhalten, und in Hilden hat er seine Sache mehr als ordentlich gemacht.“ Ähnliches Lob erhielt auch Fabian Holthaus, der sein allererstes Spiel für den Zweitligisten absolviert hatte. „Das war ein Start, auf dem er aufbauen kann, mehr aber nicht“, sagte Kramer. Für Holthaus kommt das Spiel gegen 1860 wohl noch zu früh.

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