Fortuna beim Wintercup: Wenn der letzte Biss fehlt

Fortuna muss die spielerische Überlegenheit von Borussia Dortmund anerkennen.

Düsseldorf. „Es hat Spaß gemacht“, sagte Dortmunds Meistermacher Jürgen Klopp. Damit sprach der Trainer des Turniersiegers zwar nicht allen aus der Seele, aber Platz vier ist für Gastgeber Fortuna auch kein Beinbruch bei der Generalprobe für den Rückrundenstart. Es war der erste Wintercup für Düsseldorf als Bundesligist.

Wichtiger für Norbert Meier war, dass sowohl Stelios Malezas langsam wieder an die alte Form herankommt und in Juanan ein weiterer zentraler Abwehrspieler wieder zur Verfügung steht, obwohl dem Spanier nach einem Bandscheiben-Vorfall eigentlich eine längere Pause drohte (siehe Artikel unten). Um kein Risiko einzugehen, verzichtet Fortunas Trainer auf ein weiteres Vorbereitungsspiel unter der Woche.

„Im Spiel gegen den BVB hat man schon gewisse Unterschiede feststellen müssen“, sagte Meier und meinte damit auch die vielen Möglichkeiten beim 1:0-Erfolg der Dortmunder, die seine Mannschaft nicht verhindern konnten. „Gegen einen solchen spielstarken Gegner fällt es besonders auf, wenn man nicht mit der Aggressivität zu Werke geht, die man sonst in einem Punktspiel zeigt.“

Dass das Elfmeterschießen verloren ging, war für Meier völlig unwichtig. „Nach gutem Start und einem 2:0-Vorsprung haben wir stark nachgelassen und uns bei den Gegentoren nicht besonders gut angestellt“, erklärte Meier, der mit seinem neuen Spieler Genki Omae trotz dessen Panne sehr zufrieden war. „Er hat den Elfmeter gegen uns verursacht, weil er in dieser Phase zu eifrig war.“ Das käme halt davon, wenn sich Offensivspieler zu weit hinten aufhalten würden. „Was unser Japaner fußballerisch gezeigt hat, war völlig in Ordnung.“

Der Eindruck, dass seine Mannschaft nicht besonders frisch war, wollte Andreas Lambertz nicht gelten lassen. „Ich glaube nicht, dass uns die Spritzigkeit gefehlt hat“, sagte Fortunas Kapitän. „Und wenn es so wäre, haben wir ja auch noch eine Woche Zeit, um daran zu arbeiten.“

Dass sich die Fortuna gegen Augsburg steigern muss, sei Lambertz völlig klar. Aber Sorgen müsse sich niemand machen. „Wenn wir die Ruhe bewahren, und uns auf unsere Tugenden berufen“, haben wir eine gute Chance, nächste Woche erfolgreich zu sein“, sagte Oliver Fink, der als ältester Spieler zu Beginn des kleinen Finales als Kapitän auflief.

„Ich musste vor dem Elfmeterschießen den Lumpi (Lambertz) fragen, was man da als Spielführer genau machen muss“, sagte der 31-Jährige, der als erster Elfmeterschütze vom Punkt traf. Nicht alle machten das so richtig (gut). Ausgerechnet Ken Ilsø, der erneut viel Schwung ins (zweite) Spiel gebracht hatte, war schließlich der Pechvogel im Elfmeterschießen.

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