Fortuna bastelt an der Zukunft

Der Sportvorstand Helmut Schulte will aber keinen allzu großen Umbruch.

Fortuna bastelt an der Zukunft
Foto: David Young

Düsseldorf. Da sollte doch nichts mehr schief gehen. Acht Punkte trennen Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf von den Abstiegsplätzen. Ein weiteres Jahr zweite Liga kann neun Spieltage vor Schluss so gut wie gebucht werden. Klar, dass der im Winter angetretene Sportvorstand Helmut Schulte jetzt längst an die nächste Spielzeit denkt: „Die ersten sechs bis acht Wochen habe ich unsere personelle Situation analysiert, jetzt geht es an die Kaderplanung für die nächste Saison.“ Vor dieser Saison hatte die Fortuna noch unter Trainer Mike Büskens den Zweijahresplan ausgegeben. Heißt: In der Saison 2014/2015 will der Club wieder ins Aufstiegsrennen eingreifen. Doch Schulte bremst: „Von einem Zweijahresplan weiß ich nichts. Wir wollen uns in allen Bereichen stabilisieren und verbessern.“

Vielleicht ist der 56-Jährige so vorsichtig, weil es noch viel zu tun gibt. Unter den 18 Spielern, die Verträge über den 30. Juni 2014 hinaus haben, sind gerade einmal sechs aktuelle Stammspieler. Bei sechs Profis aus der Stammelf enden die Arbeitspapiere an diesem Datum.

Unter den Betroffenen ist unter anderem Kapitän Andreas Lambertz, der allerdings schon im Winter angedeutet hatte, dass er bleibt, sollte nichts Gravierendes geschehen — ein Abstieg zum Beispiel. Klar ist wohl auch, dass die Fortuna den von Stade Brest ausgeliehenenStürmer Charlison Benschop gerne kaufen würde. „Wir sind in Gesprächen“, bestätigt Schulte. Gehalten werden soll auch Mittelfeld-Talent Tugrul Erat. Torhüter Fabian Giefer wird den Verein dagegen wohl verlassen. Offenbar fehlt nur noch die Vollzugsmeldung seines Wechsels zum FC Schalke 04.

Welches Gesicht die Fortuna-Mannschaft haben wird, kann auch Schulte zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen: „Aber ich sehe jetzt nicht, dass wir einen großen Umbruch mit über zehn neuen Spielern haben werden. Aber wir werden alles Nötige und Mögliche tun.“ Über Namen will der Sportvorstand nicht spekulieren.

Aber selbst das Personal, das noch längerfristig an Fortuna gebunden ist, ist nicht automatisch Bestandteil der Kaderplanung. Kandidaten für einen vorzeitigen Abgang dürften Levan Kenia oder Mathis Bolly sein. Auf dem Sprung dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Verteidiger Stelios Malezas sein, der unter Trainer Lorenz-Günther Köstner zuletzt gar keine Rolle mehr spielte.

Die nächsten Wochen werden Erhellung bringen, wie sich die Fortuna in der nächsten Saison aufstellt. Und ob sie dann einen Chance hat, um die Rückkehr in die Bundesliga zu kämpfen. Schulte sagt: „Wir wollen uns in allen Mannschaftsteilen verstärken.“

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