Fortuna Düsseldorf Fortuna: Aufstieg am Samstag?

Mit dem verdienten 3:0-Sieg gegen Ingolstadt ist das Funkel-Team nach zuletzt drei Niederlagen wieder zurück in der Spur.

Fortuna Düsseldorf: Fortuna: Aufstieg am Samstag?
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Düsseldorf. Drei Niederlagen in Folge hatten Zweifel aufkommen lassen. Bei Anhängern und Umfeld von Fortuna Düsseldorf. Die gute Ausgangsposition war plötzlich nicht mehr so gut, die Rückkehr in die oberste Spielklasse schien nach den Auftritten in Darmstadt (0:1), gegen Bochum (1:2) und in Heidenheim (1:3) wieder gefährdet. Auch wenn beim Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga niemand offen darüber redete. Stattdessen kritisierte Trainer Friedhelm Funkel die überzogene Erwartungshaltung und forderte die Menschen in Düsseldorf auf, die Fortuna endlich mehr zu unterstützen und das Stadion voll zu machen.

Beim überzeugenden und auch in der Höhe verdienten 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt folgten 33 925 Menschen diesem Aufruf. Nicht so viele, wie der 64 Jahre alte Trainer der Rot-Weißen gerne im weiten Rund der Arena gesehen hätte, aber dafür machten die Fortuna-Fans ebenso viel Alarm wie ihre Mannschaft auf dem Rasen. Mit gnadenloser Effektivität bei Standardsituationen und im zweiten Durchgang mit mitreißendem Kombinationsfußball festigte die Fortuna dank der Treffer von Rouwen Hennings (7.), Niko Gießelmann (38.) und Robin Bormuth (65.) Platz eins und ihre hervorragende Ausgangsposition. Abhängig vom Ausgang des Verfolgerduells zwischen Holstein Kiel und dem 1. FC Nürnberg am Montagabend (20.30 Uhr) könnte das Ziel bereits am kommenden Samstag in Dresden erreicht werden.

Fortuna Düsseldorf gewinnt mit 3:0 gegen Ingolstadt
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Fortuna Düsseldorf gewinnt mit 3:0 gegen Ingolstadt

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Vorstandsboss Robert Schäfer hatte dennoch Redebedarf — oder vielleicht gerade aufgrund der starken Vorstellung der Düsseldorf gegen die „Schanzer“. „Was die Jungs das ganze Jahr über raushauen, ist phänomenal. Die Mannschaft hat es verdient, dass man sie nach ihren Taten bewertet und nicht nach ihrer Vergangenheit. Es wäre echt schön, wenn das alle mal sehen, Stadt, Fans und Presse mal genau schauen, was die Jungs machen. Bewertet uns nach unserem Jetzt und unseren Taten“, lautete der flammende Appell des 42-Jährigen. Trainer und Funktionäre der Fortuna sind seit Wochen der Ansicht, dass die Leistungen der Mannschaft nicht genügend gewürdigt werden. Am Sonntag gab es keine zwei Meinungen. Die Fortuna lieferte eines ihrer besten oder vielleicht das beste Heimspiel der laufenden Saison ab. „Ich bin ja ein klein wenig erfahren. Vielleicht ist eine Stärke von mir, dass ich genau weiß, wann ich was machen muss“, sagte Funkel, der nach jenen drei Pleiten in den vergangenen Tagen an den richtigen Stellschrauben gedreht hatte.

Der MSV Duisburg hat mit einem wichtigen Auswärtssieg im Kampf um den Klassenerhalt seine Negativserie gestoppt. Beim ebenfalls abstiegsgefährdeten FC Erzgebirge Aue gewann der zuvor in sechs Spielen sieglose MSV am Sonntag mit 3:1 (0:0). Nach einer schwachen ersten Hälfte sorgten Kevin Wolze (56./90.+1) jeweils per Foulelfmeter und Boris Tashchy (64.) für den elften Saisonerfolg der Gäste. Der MSV hat als Tabellen-Zehnter nun vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz.

Am Tabellenende steht hingegen der 1. FC Kaiserslautern als erster Absteiger so gut wie fest. Die Pfälzer verloren am Sonntag gegen Dynamo Dresden durch ein spätes Gegentor mit 0:1 (0:0) und brauchen drei Siege aus den letzten drei Partien — bei zeitgleich drei Niederlagen aller Konkurrenten. „Wir sind gerade richtig enttäuscht. Aber ich habe schon verrückte Dinge im Fußball erlebt“, sagte FCK-Trainer Michael Frontzeck beinahe trotzig.

Eine erneute Pleite und dazu beim 1:3 (0:2) gegen den Tabellenvierten Jahn Regensburg zwei Platzverweise — neben Kaiserslautern ist St. Pauli der große Spieltags-Verlierer. Trainer Markus Kauczinski räumte ein, mit Relegationsplatz 16 den „absoluten Tiefpunkt“ erreicht zu haben. Zumal die meisten Konkurrenten punkteten. Der Tabellenvorletzte Darmstadt 98 rückte durch das 1:1 (0:1) beim SV Sandhausen bis auf drei Zähler an St. Pauli heran. Darmstadt verpasste es, mehr Kapital aus St. Paulis Schwächephase zu schlagen. „Immerhin: Wir haben den Rückstand verkürzt“, sagte 98-Kapitän Aytac Sulu.

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