Feuerzeug: Fortuna-Fan soll 26 500 Euro zahlen

Im Januar 2010 wurde Spieler von Union Berlin am Kopf verletzt.

Düsseldorf. Unsportlich und blutig ging es am 22. Januar 2010 in der Arena beim Spiel Fortuna gegen Union Berlin zu. Bei der Vorbereitung eines Eckballs wurde ein Berliner Spieler vermutlich von einem Feuerzeug am Kopf getroffen, seine Unterlippe wurde verletzt. Das Wurfgeschoss kam vom Fanblock 42 geflogen. Nun verklagt Fortuna Marco L. (22) und fordert 26 500 Euro von dem Fan.

„Ich bin seit acht Jahren treuer Anhänger der Mannschaft. Ich steh auch immer in der Nähe der Ultras, doch in dem Fall bin ich mir keiner Schuld bewusst“, sagt der Hotelfachmann am Donnerstag vor Gericht . Doch ein Zeuge will ihn beobachtet haben. „Er hat einen roten Gegenstand geschmissen“, sagt Tim L., der vier Reihen hinter ihm stand. „Danach klatschte er sich noch mit seinem Kumpel ab und grinste zufrieden.“

Die beiden Freunde, mit denen Marco L. beim Spiel war, konnten den Vorwurf nicht bezeugen, aber auch nicht ausschließen. „Bei den Spielen fliegt immer etwas, sei es Kleingeld, Bierbecher oder anderes Zeug herum“, sagt Steffen F. Dass sein Kumpel etwas auf den Spieler geworfen hat, glaubt er nicht.

Vor einigen Monaten erst musste erstmals ein Fortuna-Fan zahlen, weil er bei einem Auswärtsspiel Böller geworfen hat. Mit 2916,66 Euro musste sich der 25-jährige Markus K. an der Strafe beteiligen, die der DFB der Fortuna nach den Ausschreitungen bei der Partie in Paderborn aufgebrummt hatte. Der Beklagte Marco L. begrüßt das: „Ich bin dafür, dass solche Taten angezeigt werden, da es unsportlich ist. Doch warum soll ich für etwas zahlen, was ich nicht getan habe?“ Wie der Prozess weitergeht, wird am 25. August verkündet.

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