Fanszene spricht sich aus

Runder Tisch nach neuem Ärger in Darmstadt.

Düsseldorf. Die Fans der Fortuna haben „einen allerersten Grundstein dafür gelegt, dass sich solche Vorkommnisse nie wieder wiederholen“, heißt es in einer Erklärung des Fan-Dachverbands „Supporters Club“ (SCD). Vertreter mehrere Fanclubs und Gruppen hatten sich zum Runden Tisch getroffen.

Anlass waren die wiederholten handfesten Auseinandersetzungen im Fortuna-Block während des Spiels in Darmstadt. Schon vor dem Einlass war es zu Ärger gekommen, nachdem Fans bei einer Person das Tragen von Kleidung aus dem rechtsradikalen Milieu beanstandet hatten. Beim Schlichten wurde ein Fortuna-Mitarbeiter verletzt.

Im Stadion selbst waren Hooligans und die linksgerichteten Ultras der Gruppe „Dissidenti“ aneinander geraten. Nicht zum ersten Mal in diesem Jahr gab es Schlägereien. Auch in Frankfurt hatte es Ärger zwischen den Gruppen gegeben.

Der Verein verurteilte die Vorfälle und hat nach eigenen Angaben bereits zwölf Schläger identifiziert. Gegen sie wurde ein Hausverbot in der Arena ausgesprochen und ein bundesweites Stadionverbot beantragt.

„Wir werden konsequent gegen diejenigen Personen vorgehen, die Mitmenschen durch bedrohende oder angstschürende Handlungen einschüchtern oder gar gewaltsam verletzen. Ein solches Verhalten wird vom Verein nicht toleriert“, sagt Vorstand Sven Mühlenbeck.

In der zweistündigen Sitzung der Fanvertreter sei allen die Frage wichtig gewesen, „wie man die Zukunft so gestalten kann, dass niemand mehr mit Angst ins Stadion gehen muss und dass sich solche Vorfälle wie in Darmstadt nicht wiederholen“, heißt es in der Erklärung des SCD.

Man sei sich einig gewesen, dass Gewalt und Bedrohungen sowie Provokationen und Diffamierungen anderer künftig zu unterlassen seien. Der Runde Tisch, bei dem sich erstmalig die Fanszene in dieser breiten Besetzung ausgetauscht habe, sei aber nur ein erster Schritt gewesen. Weitere Gespräche sollen folgen. m.g.

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