Kommentar Fortuna nach Wolfsburg-Spiel Nur die Fans überzeugen

Düsseldorf · Fast schon reflexartig wird nach einem solchen Spiel und angesichts der Tatsache, dass es die fünfte Niederlage in Folge war, die Trainerfrage gestellt. Nachdem zuletzt auch Vorstandsboss Robert Schäfer Friedhelm Funkel aufgefordert hatte, dass die Mannschaft nun ihre Lernphase gefälligst abzuschließen habe, war es spannend von der Vereinsführung zu hören, wie es nun weitergehen soll.

Ein Kommentar von Norbert Krings.

Ein Kommentar von Norbert Krings.

Foto: Sergej Lepke

Der erste Treueschwur kam fast automatisch, dass der Trainer fest im Sattel sitze. Man werde nicht über, sondern mit dem Coach sprechen, was zu tun sei — auch angesichts der nächsten drei Spiele in Gladbach, gegen Hertha und bei den Bayern. „Da müssen wir punkten, egal wie“, hatte Funkel, angesprochen auf diese schweren Aufgaben, erklärt.

Wie das geschehen soll, ist nach der Leistung gegen die Wolfsburger, die selbst ganz offensichtlich bis zu ihrer Führung einen sehr schweren Rucksack mitgeschleppt hatten, ein großes Rätsel. An der Qualität der Spieler soll es laut Trainer und Vorstandsvorsitzendem nicht liegen. Schließlich habe man ja in Leipzig und gegen Hoffenheim gezeigt, dass Fortuna mithalten könne. Das stimmt zwar, aber da war das Selbstvertrauen vorhanden, und die Gegner noch nicht halbwegs eingespielt. Das sieht jetzt anders aus.

Mit einer Leistung wie am Samstag holt die Fortuna keineswegs die vom Verein bis zur Winterpause angepeilten 17 Punkte. Und nur auf eventuelle Zugänge in der Winterpause zu hoffen, verbietet sich. Die Mannschaft muss wieder mehr Glauben an die eigenen Stärken entwickeln und tatsächlich wieder ekelig spielen. Damit sind keine bösen Fouls gemeint, aber mehr Leidenschaft als gegen Wolfsburg ist nötig. Die Fans zeigen diesen Einsatz. Das ist phänomenal.

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