Eröffnungsspiel für Fortuna

Die Chancen sind gut, dass der neue Drittligist die Premiere in der Arena ausrichten wird.

Düsseldorf. Mittwoch, 23. Juli, 20 Uhr, die Mannschaften laufen ein. Es ist Premierenstimmung in der Düsseldorfer Arena. Die Fortuna eröffnet den Spielbetrieb der neuen Liga und damit natürlich auch die neue Saison. Noch ist das eine Fiktion, allerdings eine sehr realitätsnahe.

"Es würde sich tatsächlich anbieten, dass die Eröffnungsveranstaltung der 3. Liga bei uns stattfinden wird", erklärt Paul Jäger der Geschäftsführer des Traditionsklubs. "Wir können ein tolles Stadion bieten, zum Start werden sicherlich auch viele Menschen kommen.

Also, was kann der Liga Besseres passieren, um Werbung zu machen." Ein wenig Sorgen macht sich Jäger noch um den Termin, da der Ligastart mit dem Livespiel in den dritten Programmen von Freitag auf den Mittwoch vorgezogen worden ist.

Aber diesen Einnahmeverlust könne durch die Zusatzzahlung für die beiden am Eröffnungsspiel beteiligten Mannschaften wieder aufgefangen werden.

Sonst kommt der Fortuna die Aufgliederung der Spieltage durchaus entgegen. Zweimal soll freitags gespielt werden, sechsmal samstags und zweimal am Sonntag.

"Dadurch bekommt das gesamte Produkt eine breitere Medienpräsenz und viel mehr Aufmerksamkeit über das gesamte Wochenende", erklärt der Fortuna-Geschäftsführer. "Ich sehe diese Aufgliederung durchaus positiv, wenn man eine Marke etablieren möchte."

Einen Hauptspieltag präferiert die Fortuna derzeit nicht. Da hätte man ohnehin wenig Einfluss drauf. "Das klären für den jeweiligen Spieltag die Fernsehsender und die Polizei", sagt Jäger. Und das Gerede über die wenig attraktiven Namen der Vereine in der 3.Liga könne Jäger ohnehin nicht mehr hören.

"Es können aus Klubs wie Sandhausen oder Aalen doch attraktive Marken werden. "Da sollten wir doch mal abwarten", so Jäger. "Auch die Reisen sind nicht so schlimm, wenn man mal von Burghausen absieht. Das ist natürlich brutal."

Die Mehrkosten für Reisen sind zu finanzieren, weil die Klubs ja auch mehr TV-Gelder erhalten. "Ach, auch da wird übertrieben. Wir bekommen zwar nur 250000 Euro pro Spielzeit mehr, aber die Reisekosten sind dadurch mehr als gedeckt", sagt der Fortuna-Geschäftsführer. "Der Rest wird in die Mannschaft gesteckt."

Trotz des erhofften größeren Interesses an der 3. Liga bundesweit - "für die Sponsoren ist das bei den größeren Reichweiten im gesamten Bundesgebiet schon interessanter" - wird sich der Etat für die Lizenzspielerabteilung nur um die größeren TV-Mehreinnahmen erhöhen.

Zunächst waren an TV-Einnahmen 625000Euro einkalkuliert worden. Doch der Betrag hat sich auf 590000 Euro verringert, weil nur drei statt vier möglichen Zweitvertretungen von Bundesliga-Vereinen den Sprung in die 3.Liga geschafft haben.

Sonst wird sich nicht so viel ändern. Die Durchführungsbestimmungen der Spiele sind ebenso geblieben wie die Anforderungen. Zum Beispiel müssen vier Spieler unter 23 im Kader sein. Und das Stadion muss mindestens 10000 Zuschauer fassen. Einen zwischenzeitlichen "Ausflug" ins Paul-Janes-Stadion kann es also nicht geben.

Mit der Errichtung eines Nachwuchszentrums kann sich Fortuna als Drittligist theoretisch noch bis 2011 Zeit lassen. Aber da befindet sich die Fortuna mit dem nahezu realisierten Stützpunkt auf einem guten Wege. Was noch sehr positiv ist: Auch als Dritter könnte sich Fortuna über die Relegation mit dem Drittletzten der 2. Liga für den Aufstieg qualifizieren.

"Die Unterstützung für die zweite Mannschaft bleibt unverändert", sagt Paul Jäger. "Der Etat wird nicht erhöht. Das Team soll ein Reservoir für talentierte Spieler bleiben. Und es sollen hier auch nur drei Spieler älter als 23Jahre sein."

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