Erinnerungen helfen nicht

Das 4:0 des Hinspiels zählt für Trainer Meier nicht. Fortuna braucht am Samstag einen (Pflicht-)Sieg.

Düsseldorf. Die sportliche Leitung der Fortuna arbeitet akribisch am Erfolg. Dazu zählt auch die Beobachtung der nächsten Gegner. So wissen Trainer und Mannschaft des Fußball-Drittligisten in den Besprechungen genau Bescheid, wenn sie von den Schwächen und Stärken der einzelnen Spieler sprechen. Zwei- bis dreimal wird der Gegner in der Regel unter Beobachtung genommen. In den meisten Fällen sind Trainer Norbert Meier und Co-Trainer Uwe Klein unterwegs. Mit Wacker Burghausen kommt am Samstag aber eine nahezu "unbekannte" Mannschaft in die Arena (14 Uhr), da alle Spiele des Tabellen-Siebzehnten, die beobachtet werden sollten, ausgefallen sind. "Wir hatte keine Chance, den Gegner zu sehen", sagt Norbert Meier, der mit einer ganz anderen Aufstellung rechnet, als beim 4:0-Erfolg der Fortuna am 16.August 2008 in Oberbayern.

Die guten Erinnerungen an dieses Spiel sind aber in den Augen von Trainer Meier nicht nur deshalb wenig wert. "Ich bin kein Freund von Statistiken. Aber gerade bei den Burghausenern sollte man derzeit vorsichtig sein." Seit sieben Spieltagen ist der Zweitliga-Absteiger ungeschlagen, wobei zwei Spiele, unter anderem auch das letzte gegen Offenbach, ausgefallen sind. Darunter waren Siege gegen die Spitzenteams Kickers Emden (3:1) und den SC Paderborn (2:0).

Nach dem Sieg gegen die Stuttgarter Kickers (2:0) vor neun Tagen geht die Fortuna zwar mit breiter Brust in dieses Spiel. Doch die Verletzungssorgen reißen nicht ab. Am Freitagmittag war Trainer Meier nicht in der Lage, die Besetzung des 19er-Kaders zu nennen. Denn vor allem der mögliche Ausfall des zuletzt stark auftrumpfenden Torjägers Ranisav Jovanovic vertieft bei Fortunas Übungsleiter die Sorgenfalten. Während der ebenfalls angeschlagene Clement Halet (tiefe Schürfwunde und Prellung an der Wade) bereits am Donnerstag das komplette Trainingsprogramm wieder mitmachen konnte, nahm Jovanovic erst am Freitag das Training auf und konnte die Übungen nur auf Sparflamme absolvieren.

Im Falle eines (Aus-)Falles wird wohl in Bekim Kastrati oder Denis Kadah dann ein Stürmer die vakante Position von Jovanovic einnehmen. "Natürlich kann ich mir vorstellen, mit fünf Mittelfeldspielern zu agieren", sagte Meier. Aber sein bevorzugtes System ist die Taktik mit zwei Stürmern. Einzig weitere denkbare Alternative wäre, Ahmet Cebe in den Sturm vorzuziehen und Marco Christ wieder mal von Anfang an aufzubieten. Christ hätte es sich wohl nach den viel versprechenden Kurzeinsätzen und dem Tor gegen Stuttgart auch durchaus verdient.

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