Erfolgs-Sturm wieder vereint

Gegen Berlin darf Ranisav Jovanovic wieder mitspielen. Bei Zweitligist Fortuna ist der Konkurrenzkampf endgültig entbrannt.

Düsseldorf. So ungern Fortuna-Trainer Norbert Meier vorab über mögliche Start-Aufstellungen philosophiert, so logisch ist Freitagabend die Besetzung der zwei Angriffspositionen.

Schließlich hat Ranisav Jovanovic seine Rot-Sperre abgesessen. Es dürfte mit dem Teufel zugehen, wenn der Erfolgs-Sturm keine Wiedervereinigung feiern würde.

Denn Martin Harnik (9 Treffer) und Jovanovic (7) sind für mehr als die Hälfte der bisherigen Saisontore des Aufsteigers in der 2. Fußball-Bundesliga verantwortlich.

Meier gibt sich dennoch bedeckt: "Eine Mannschaft besteht eben nicht nur aus zehn Feldspielern, da haben wir viele Möglichkeiten, taktisch aufzustellen."

Es spricht aber viel dafür, dass Torsten Oehrl bei seinem zweiten Fortuna-Einsatz eher die "Joker-Rolle" als Einwechselspieler ausfüllen dürfte, zumal er in Paderborn noch offenbarte, dass ihm die Bindung zum System der Fortunen fehlte.

Axel Lawarée ist zwar ins Training zurückgekehrt, aber noch keine Alternative, Deniz Kadah und Dimitri Bulykin fallen weiterhin verletzt aus.

Eindeutiger hat sich indes die Torwartfrage geklärt. Zumindest bis jetzt. Michael Ratajczak hat vorerst die Nase vorn. Doch Trainer Meier hat nach der Genesung von Konkurrent Michael Melka auch den Druck erhöht: "Er hat jetzt eben keinen Jungspund mehr im Rücken, sondern es sitzt ein gestandener Schlussmann auf der Bank. Wir sind froh, dass wir zwei Torleute von solcher Qualität haben."

Ratajczak habe sich das Vertrauen durch die gute Hinrunde verdient, aber Melka sei keinesfalls aus dem Rennen und arbeite daran, in den Kasten zurückzukehren.

Kniffliger wird es auf den Positionen dazwischen. Im Mittelfeld geht nach dem starken Auftritt der Vorwoche kein Weg an Regisseur Marco Christ vorbei. "Er war sicher einer der Initatoren dafür, dass wir in Paderborn offensiv eine bessere zweite Hälfte spielen konnten", sagt Meier.

Weil seine Vorgabe gegen Union Berlin auch ist, dass die Düsseldorfer offensiv Druck machen sollen, dürfte Christ also von Beginn an auflaufen. Andreas Lambertz könnte ihn rechts flankieren und damit Oliver Fink aus der Startelf verdrängen, Claus Costa würde nach hinten absichern.

Links wird es spannend, denn Johannes van den Bergh könnte nach Fabian Hergesells schwacher Leistung in Paderborn als Linksverteidiger gebraucht werden, was Sebastian Heidinger und Olivier Caillas ins Spiel bringt.

Dass Letzterer ebenso wie Hamza Cakir und Robert Palikuca in Ungnade gefallen sind, weil sie nicht im 18er-Kader von Paderborn waren, weist Meier weit von sich: "Da spielen rein sportliche und keine persönlichen Gründe eine Rolle."

Auch ein einstiger Leistungsträger wie Stephan Sieger sei einmal nicht im Kader gewesen. "Ich mag alle meine Spieler. Aber wer nachlässt, weil er sich falsch behandelt fühlt, der wählt den falschen Weg", so der Trainer.

In der Abwehr ist indes klar: An die Innenverteidiger "Bamba" Anderson und Jens Langeneke sowie Rechtsverteidiger Christian Weber kommt derzeit keiner ran.

Palikuca und Cakir haben deshalb das Nachsehen. Während der Erfolgs-Sturm vorne trifft, sorgte die eingespielte Defensive in dieser Formation meistens dafür, dass hinten die "Null" stand.

Zumindest stellen die Düsseldorfer (mit Aachen) die drittbeste Verteidigung der 2. Liga - und das soll am Freitag auch so bleiben.

Aktuelle Informationen und Bilder finden Sie ab 18.50 Uhr im Internet unter www.wz-duesseldorf.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort