Fortuna „Emma ist brutal bodenständig“

Der Profivertrag ist perfekt, die erste Berufung in den Kader der Fortuna erfolgt. Jetzt soll es für Emmanuel Iyoha Schritt für Schritt weitergehen.

Fortuna: „Emma ist brutal bodenständig“
Foto: Wolff

Düsseldorf. Um einen Spieler zu charakterisieren, bietet sich an, dessen Jugendtrainer zu fragen. „Emma ist brutal bodenständig. Und ich glaube, er weiß selbst noch nicht, zu was er alles fähig ist“, sagte Sinisa Suker, der U 19-Trainer der Fortuna über Emmanuel Iyoha. Am Montag ergab sich die Gelegenheit zum ersten größeren Interview mit dem Nachwuchsstürmer, der vor wenigen Tagen zu seinem 18. Geburtstag seinen ersten Profivertrag „geschenkt“ bekommen hat.

Der fiel dem langen Schlaks aber sicher nicht in den Schoß. Vor dem Übergang von der D- in die C-Jugend stand eine mögliche Fußballer-Karriere auch wegen seines schnellen Wachstums auf der Kippe. In der U 17 steigerte er sich jedoch von Training zu Training und von Spiel zu Spiel. Nach einer ersten starken Saison in der U 19 kam die Belohnung. „Ich war schon überrascht, dass ich zu Beginn mit in die Trainingslager der Profis mitfahren durfte“, sagt Iyoha. „Dafür habe ich den lange vorher feststehenden Urlaub gerne abgesagt.“

Doch es wurde kein vorsichtiges Hereinschnuppern. Iyoha spielte und traf in Testspielen für die Fortuna, und nach der Unterschrift unter seinen ersten Vertrag folgte die nächste Belohnung. Am vergangenen Freitag stand der Youngster erstmals im Kader des Profiteams und erlebte die Atmosphäre in der Arena ganz hautnah. „Das war ein Super-Gefühl, das ich gerne öfter erleben würde“, sagt Iyoha und bleibt bescheiden. „Wenn sich die Mannschaft noch ein wenig stabilisiert hat, bekomme ich vielleicht auch mal die Chance, ein paar Minuten zu spielen — oder mehr.“

Der intelligente und sympathisch wirkende 18-Jährige verfügt über ein entwaffnendes Lächeln. Das hat er seinem Idol nicht unbedingt abgeschaut. „Mein Vorbild ist Thierry Henry“, sagt Iyoha. „Seine Art sich zu bewegen und seine spielerische Klasse haben mich immer fasziniert.“ Die elegante Spielart und die Position auf dem Feld sind schon ähnlich, jetzt fehlt nur noch ein wenig von der Klasse und den Erfolgen des französischen Weltmeisters von 1998.

„Wenn er seinen eingeschlagenen Weg zielstrebig weiterverfolgt und hart an sich arbeitet, kann er in Zukunft ein wichtiger Bestandteil unserer Profi-Mannschaft werden“, sagt Fortunas Sportdirektor Rachid Azzouzi über Iyoha.

Mit seinen persönlichen Zielen möchte sich der 18-Jährige aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und trifft dabei auch den Ton, den sein Trainer Frank Kramer gerne hört: „Ich möchte mich immer nur auf das nächste Spiel und den nächsten Schritt konzentrieren.“, sagt er. „Alles andere wäre viel zu weit hergeholt.“

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