Fortuna Düsseldorf Friedhelm Funkel: Uns kann nichts umwerfen

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Trainer Funkel wird nicht nervös und will das Thema Angst komplett aus der Kabine heraushalten.

Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel

Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel

Foto: dpa/Marius Becker

Die Statistik liest sich so, als hätte die Fortuna das Spiel am Sonntag gegen den SC Freiburg gewonnen und nicht mit 1:2 verloren. Mehr Ballbesitz und ein deutliches Plus an Schüssen auf das gegnerische Tor. Der Unterschied war aber in der Chancenverwertung zu erkennen.

Hüben Kenan Karaman, der zwei gute Möglichkeiten in fünf Sekunden vergibt, drüben ein Luca Waldschmidt, der aus 18 Metern ins untere Eck zielt und mit einem Kunstschuss genau trifft. Für Trainer Friedhelm Funkel ist das ärgerlich, weil in dieser Szene seine Mannschaft nicht entschlossen genug eingegriffen hat – wie auch schon beim Ausgleich mit dem Pausenpfiff.

„Trotzdem habe ich am Montagmorgen in der Videoanalyse viele positive Dinge angesprochen“, erklärt Fortunas Cheftrainer. Er dementierte energisch, dass seine Mannschaft ein Mentalitätsproblem habe oder konditionell nicht auf der Höhe sei. „Bei dieser Mannschaft, die ich jetzt seit dreieinhalb Jahren trainiere, hat es nie ein Mentalitätsproblem gegeben“, sagt der 65-Jährige. „Es ist einfach bitter, wie wir im Augenblick die Gegentore kassieren. Im Moment treffen wir unglückliche Entscheidungen.“ Und die werden dann brutal bestraft. Dagegen müsse seine Mannschaft verstärkt angehen.

Innenverteidiger Andre Hoffmann sieht es ähnlich: „Wenn das Glück nicht auf unserer Seite ist, müssen wir es eben erzwingen.“ Es war wohl tatsächlich eine unglückliche Niederlage, allerdings letztlich nicht ganz unverdient. Die Fortuna hat mal wieder mindestens einen Fehler zu viel gemacht.

Von den Flügelstürmern erwartet Funkel noch mehr Torgefahr

Die Frage ist nun, wie Fortuna und der Trainer den Teufelskreis durchbrechen wollen. „Angst ist es nicht. Das habe ich bisher noch nicht gesehen. Ich werde auch nicht zulassen, dass die Angst in die Kabine kommt. Uns kann nichts umwerfen“, erklärt der Trainer. Enttäuscht ist er auch nicht von seinen Spielern. Das gilt zum Beispiel für Dawid Kownacki. „Er ist bei 100-prozentiger Fitness.

Aber er braucht Spiele, Spiele, Spiele, und er wird dann auf Strecke der Spieler sein, den wir benötigen.“ Der möglichen Idee, den polnischen Rekordtransfer der Fortuna in Berlin als zweite Spitze auflaufen zu lassen, hielt Fortunas Cheftrainer mehrere Gründe entgegen. Der wichtigste ist für ihn, dass die Alternativen auf der linken Seite in Nana Ampomah und Bernard Tekpetey noch nicht deckungstreu genug seien. Sie müssten das System noch besser verinnerlichen. „Grundsätzlich erwarte ich aber noch mehr Torgefahr von unseren Flügelstürmern“, sagt Funkel. „Ampomah und Tekpetey müssen sich im Training noch mehr anbieten.“

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