Düsseldorf erreicht mit 2:2 gegen MSV die Relegation

Düsseldorf (dpa) - Fortuna Düsseldorf darf nach 15 Jahren Abstinenz von der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga träumen. „Das ist etwas Wunderbares“, sagte Chefcoach Norbert Meier nach dem 2:2 (2:2) gegen den MSV Duisburg, mit dem der Einzug in die Relegation perfekt gemacht wurde.

„Wenn man nach 34 Spieltagen auf dem dritten Tabellenplatz steht, hat man die Bonus-Veranstaltungen auch verdient“, meinte Meier. Gegner des Zweitliga-Herbstmeisters am Donnerstag in Berlin und am 15. Mai in Düsseldorf ist Hertha BSC.

„Wenn wir die Sensation schaffen, übertrifft das alles“, meinte Publikumsliebling Andreas Lambertz. Auch sein Mitspieler Sascha Rösler glaubt, das Unmögliche möglich machen zu können: „Die Last und der Ballast sind nun weg. Gegen Berlin haben wir nichts zu verlieren und sind Außenseiter.“

Im Herzschlagfinale der 2. Liga um Rang drei taten sich die nervösen Düsseldorfer vor 51 000 Zuschauern in der ausverkauften Esprit-Arena gegen den engagierten Nachbarn sehr schwer. „Das war eine Nervenschlacht. Aber die Mannschaft hat nach dem 0:1 Steherqualitäten bewiesen“, sagte Fortuna-Manager Wolf Werner und warnte die Meier-Elf vor Berlin: „Hertha ist Favorit. Da müssen wir eine bessere Leistung abrufen als heute.“

Die Führung der Gäste durch Maurice Exslager (8. Minute), der später wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz musste, egalisierte Oliver Fink. Das 2:1 für die Gastgeber durch Assani Lukimya (21.) glich Jürgen Gjasula (27.) aus. „Das ist Fortuna-like, dass wir es nicht einfach machen“, stellte Meier süffisant fest.

Dass der souveräne Herbstmeister in der Rückrunde einen Leistungsabfall erlebte und 13 Punkte auf die SpVgg Greuther Fürth verlor, hat für die Düsseldorfer nur noch statistische Bedeutung. „Es ist doch völlig egal, wie wir Dritter geworden sind“, meinte Rösler, der nach den Relegationspartien seine Karriere beenden will.

Die Fortuna profitierte vom 5:0 des FC St. Pauli gegen den SC Paderborn, der punktgleich mit den Düsseldorfern in den Endspurt gegangen war. St. Pauli zog zwar nach Zählern mit den Rheinländern gleich, hat aber das schlechtere Torverhältnis. „Alles, was wir jetzt noch erreichen, ist ein Sahnehäubchen“, meinte Fortuna-Präsident Peter Frymuth. Getrübt wurde der Jubel durch Fortuna-Anhänger, die nach dem Abpfiff den Platz stürmten und sich Rangeleien mit Polizei und Ordnern lieferten.

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