Duell der Abwehrrecken

Beim 0:0 zwischen Fortuna und Kaiserslautern bestimmen zwei Verteidiger das Spiel.

Düsseldorf. Es war am Montagabend das Duell der besten Abwehrreihen der 2. Fußball-Bundesliga. Namentlich auch der beiden "A"s, Martin Amedick auf Kaiserslauterner und "Bamba" Anderson auf Düsseldorfer Seite.

Schließlich mussten jeweils einige der besten Stürmer der Liga gestoppt werden. Und sowohl Martin Harnik (12 Saisontore) als auch Erik Jendrisek (11) deuteten in den ersten Minuten mit guten Möglichkeiten an, dass sie den Verteidigern harte Nüsse zum knacken geben wollten.

Angesichts des 0:0 am Ende durften sich die Defensivspieler beider Mannschaften vor 35.100 Zuschauern zumindest als kleine Punktsieger fühlen. Trotz einiger viel versprechender Gelegenheiten auf beiden Seiten.

Aber was Anderson mit seinen athletischen Fähigkeiten bewerkstelligte, entschärfte Amedick mit feiner Technik und Übersicht - nicht nur beim gefährlichen Harnik-Querpass, den er zur Ecke klärte, bevor er den sonst frei stehenden Torsten Oehrl erreicht hätte (40.).

Wobei die jüngste Entwicklung der beiden Innenverteidiger unterschiedlicher kaum sein konnte. Der Gast, FCK-Kapitän Amedick, immerhin schon mit 34 Erstliga-Einsätzen in seiner persönlichen Bilanz und von Saisonbeginn an in der Abwehrreihe gesetzt. Jener Beton-Verteidigung, die seitdem immer in derselben Besetzung auflief - so wie auch gestern.

Das Ausleihgeschäft mit Fortunas Anderson war dagegen zunächst ungläubig wahrgenommen worden. Immerhin schien die Innenverteidigung des Aufsteigers mit Hamza Cakir und Jens Langeneke die Stammbesetzung zu sein, dahinter lauerten Robert Palikuca und Kai Schwertfeger.

Doch der Brasilianer, auf den Erstligist Leverkusen Zugriff hätte, belehrte die Kritiker eines besseren: Montagatand er zum 24. Mal in der Startelf, erzielte bisher zwei Tore und war lange Zeit im Fachmagazin "kicker" nach Noten der beste Zweitligaspieler.

Palikuca hat sich aus der ersten Mannschaft zurückgezogen, Cakir war am Montag nicht einmal im Kader. Anderson gehörte wie so oft das Vertrauen von Trainer Norbert Meier. Gestern Abend verdiente sich der 22-Jährige das Vertrauen wieder durch eine engagierte und fast fehlerfreie Leistung.

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