Die Fortuna dreht spät auf

Nach der Einwechslung von Marco Christ läuft es besser. Torsten Oehrl fügt sich gut ein.

Paderborn. Fortuna-Stürmer Martin Harnik war sich nicht zu schade, auch in der Defensive auszuhelfen. "Das gehört bei uns dazu", sagte der Fortune nach dem 1:1 des Fußball-Zweitligisten beim SC Paderborn. Dabei hatte der 22-Jährige seinen Hauptjob bestens erledigt, sein Kopfballtreffer sicherte den Düsseldorfern zumindest einen Punkt. Dass sich die Gäste am Freitag in der ersten Hälfte schwer taten, musste aber auch Harnik eingestehen: "Es war das erste Spiel im Jahr, das wollten wir nicht verlieren und eigentlich erst mal auch kein Gegentor kassieren."

Was nicht ganz klappte: Weil Rolf-Christel Guie-Mien und Gaetano Manno nach 30 Minuten auf der linken Abwehrseite frei kombinieren konnten und der auf der rechten Seite ungedeckt heran rauschende Daniel Brückner gegen Torwart Michael Ratajczak die Kugel nach dem Diagonalpass volley ins Netz drosch (30.). Bei der Fortuna lief nach vorne vor der Pause wenig Konstruktives, Harnik und Torsten Oehrl blieben auf sich gestellt.

Das änderte sich nach der Halbzeit: Der eingewechselte Marco Christ brachte neuen Schwung in Fortunas Offensive. Zur Begeisterung von rund 4000 Düsseldorfer Fans, die ihr Team lautstark nach vorne peitschten.

Allerdings trübten Chaoten das gute Bild: Wiederholt hatten sie Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen - beinahe im Minutenabstand. Nachdem Schiedsrichter Felix Brych signalisiert hatte, bei erneuten Vorfällen das Spiel abzubrechen, fühlte sich Trainer Norbert Meier befleißigt, in der Kurve beruhigend auf die Fans einzuwirken. "Vielleicht hat meine Seriosität geholfen, dass Ruhe eingekehrt ist." In jedem Fall dürfte das für die Gäste ein teures Nachspiel haben.

Was ein Zugang möglich machen kann, bewies am Freitag nicht nur Martin Harnik mit seinem neunten Saisontor. Denn sein ebenfalls von Werder Bremen ausgeliehener Ex-Kollege Torsten Oehrl zeigte eine ordentliche Premieren-Leistung. "Wir haben in Bremen ein etwas anderes System gespielt als hier, aber daran gewöhnt er sich auch noch", sagte Harnik.

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