Die Baustellen der Fortuna

Sturm und Aussenverteidigung müssen stärker besetzt werden, um in der 2. Liga mitzuhalten.

Düsseldorf. Fortuna-Trainer Norbert Meier wird den Urlaub auf Gran Canaria wohl kaum richtig genießen können. Höchstens dann, wenn der Trainer des Fußball-Zweitligisten sein Handy ausschaltet.

Ansonsten steht er mindestens im Dauerkontakt mit Sport-Geschäftsführer Wolf Werner, der fleißig am Kader für die neue Saison bastelt. Die Außenverteidigerpositionen sowie der Sturm sind die größten Baustellen.

So sieht es derzeit auf den Positionen aus:

Da ist schon ein großer Haken dran: Das Aufstiegs-Duo Michael Melka und Michael Ratajczak bleibt und garantiert doppelte Zweitligatauglichkeit. Ratajczaks Unterschrift überraschte Werner nicht: "Ich hatte nie das Gefühl, dass er weg wollte." Beide haben ihre Klasse bewiesen: Melka in der Schlussphase dieser Saison, als er die Fortunen mit starken Leistungen im Aufstiegsrennen hielt, Ratajczak zum Ende der vergangenen Saison.

Da klafft eine riesige Lücke nach der Trennung von Bruno Custos und Clement Halet. Zumal die bisher fünf vertraglich gebundenden Verteidiger für vier Positionen ohnehin zu wenig sind. Werner: "Ausfälle könnten wir so nicht kompensieren." Oliver Hampel wäre eine Notlösung.

Einzig Jens Langeneke hat bisher Zweitliga-Einsätze zu verzeichnen, für Robert Palikuca, Hamza Cakir und Kai Schwertfeger ist das Neuland. "In der zweiten Liga brauchen wir eine andere Qualität", so Wolf Werner, der sich trotz der starken Abwehrleistung der vergangenen Saison nach einem erfahrenen Mann umschaut.

Bereits im Winter hatte sich die Fortuna umgeschaut, allerdings vergeblich. Das weiß Fabian Hergesell auch. "Wir haben Vertrauen zu allen unseren Spielern, wollen aber auch belebende Konkurrenz schaffen", sagt Sport-Geschäftsführer Werner.

Oliver Fink kommt aus Unterhaching. Damit nicht zu oft die "Notlösung" Andreas Lambertz als Alternative herhalten muss, soll womöglich noch ein ähnlich offensiv ausgerichteter Typ wie Ahmet Cebe kommen. Oliver Hampel böte sich auch hier an.

"Da mache ich mir am wenigsten Sorgen", sagt Wolf Werner. Stephan Sieger und Claus Costa werden um die Defensivposition kämpfen, nach vorne sollen Marco Christ und Andreas Lambertz wirbeln. Haken dran.

Olivier Caillas und Sebastian Heidinger dürfen sich ihrer Sache nicht zu sicher sein. Wenn finanziell möglich, soll auch hier noch nachgelegt werden, um den Konkurrenzdruck zu erhöhen. Werner und Trainer Norbert Meier sind sich einig: Man wolle grundsätzlich im Mittelfeld kommende Saison etwas variabler spielen, um weniger ausrechenbar zu sein.

Die Angreifer Axel Lawarée und Ranisav Jovanovic sind gesund und in Bestform eine gute Besetzung. Aber beide sind verletzungsanfällig, deshalb bleibt Wolf Werner dran: "Wir haben zwei Stürmer abgegeben und wollen zwei neue holen, die wir auch bezahlen können." Am liebsten einen "gestandenen" und dazu einen "jungen hungrigen" Angreifer.

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