DFB-Pokal: Ayhan denkt nur an die Gegenwart

Das bislang letzte Pokalspiel der Fortuna war ein Debakel: 1:6 in Hannover. Heute bei Arminia Bielefeld soll das ganz anders werden.

DFB-Pokal: Ayhan denkt nur an die Gegenwart
Foto: Wolff

Düsseldorf. An die zweite DFB-Pokalrunde der vergangenen Saison hat Kaan Ayhan keine guten Erinnerungen. Gerade mal 16 Minuten waren gespielt, da stand es bereits 4:0 für Hannover 96. Am Ende eines einseitgien Fußballspiels bedeutete das 1:6 aus Sicht der Düsseldorfer nicht nur den Tiefpunkt der Saison, sondern auch die höchste Niederlage in der langen und phasenweise erfolgreichen Pokal-Geschichte der Fortuna.

Trotzdem will der türkische Nationalspieler in Diensten von Fortuna Düsseldorf durch einen Erfolg heute (18.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld die zweite Hauptrunde in diesem Jahr unbedingt wieder erreichen. „Die Vergangenheit muss uns egal sein, daran werden wir im Spiel nicht denken“, sagt Ayhan. „Wir wollen an unseren aktuell guten Start anknüpfen und im Pokal einfach nur weiterkommen.“

Die Taktik wird allerdings ähnlich der damals in Hannover sein. „Eine völlig offensive Ausrichtung werden wir in Bielefeld sicherlich zunächst nicht haben“, erklärt Fortunas Abwehrspieler. „Wir erwarten einen extrem starken Gegner, der sich auch in Topform befindet.“ Schließlich stehen die Bielefelder nach Siegen über Regensburg und in Fürth (jeweils 2:1) noch besser da als die Fortuna (2:2 gegen Braunschweig, 2:0 in Aue).

Verstecken müssten sie sich dennoch nicht. Es werden zwei ausgeglichene Mannschaften auf dem Platz stehen, glaubt der Innenverteidiger, der übrigens nicht mit einem stürmischen Beginn der Gastgeber rechnet. „Das wird ähnlich wie in Aue, beide Teams werden zunächst einmal Ruhe ins Spiel bringen wollen. Denn die Atmosphäre wird aufgeheizt genug sein.“

Der 23-Jährige weiß inzwischen, was es heißt, in hitzigen Duellen die Ruhe zu bewahren. Er hat aus der vergangenen Saison gelernt, als er nach der Niederlage gegen St. Pauli wegen Gesten in Richtung des Schiedsrichters für drei Spiele gesperrt wurde. Nun versucht er, sein Temperament unter Kontrolle zu halten. Mit Erfolg: Bei einem Gerangel an der Seitenlinie im Spiel in Aue blieb der Ex-Schalker trotz Provokation durch seinen Gegenspieler ruhig. Jetzt geht es für Ayhan nur darum, erfolgreich zu sein und sich völlig in den Dienst der Mannschaft zu stellen.

Die Vorbereitung auf den Pokal-Tag war zwar eher so wie auf ein Ligaspiel, „aber das ist ja auch klar, weil wir den Gegner so gut kennen“, sagt Ayhan. „Wenn wir gegen einen unbekannten Viert- oder Fünftligisten gespielt hätten, wäre das Videostudium wohl umfangreicher ausgefallen. Die Bielefelder Stürmer sind uns jedenfalls sehr gut bekannt.“ Erst in den 90 oder 120 Minuten werde man die Pokalstimmung merken. Entsprechend gehe es darum, den Kampf anzunehmen, „dann wird es automatisch besser als damals in Hannover“.

Und so ganz schlechte Erinnerungen hat Ayhan ja auch nicht an Bielefeld. Schließlich ist ihm bei der 1:2-Niederlage im Frühjahr der einzige Treffer für die Fortuna gelungen. Aber letztlich muss sich der 23-Jährige ganz auf die Gegenwart konzentrieren.

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