Fußball-Bundesliga Das 2:5 in Wolfsburg war die achte deutliche Niederlage für Fortuna Düsseldorf

Düsseldorf · Sieben Mal in der Liga und ein Mal im Pokal verlor der Aufsteiger bereits mit drei oder mehr Toren Differenz.

Beim 1:7 in Frankfurt kassierte die Fortuna ihre höchste Niederlage der Saison. Nach acht Gegentreffern in den vergangenen beiden Spielen und 50 in 26 Saisonspielen muss der Aufsteiger seine defensive Stabilität wieder dringend verbessern.

Beim 1:7 in Frankfurt kassierte die Fortuna ihre höchste Niederlage der Saison. Nach acht Gegentreffern in den vergangenen beiden Spielen und 50 in 26 Saisonspielen muss der Aufsteiger seine defensive Stabilität wieder dringend verbessern.

Foto: Christof Wolff

Neun Siege, vier Unentschieden und 13 Niederlagen — die Bilanz von Fortuna Düsseldorf nach 26 Spieltagen in der Fußball-Bundesliga kann sich absolut sehen lassen. Mit 31 Punkten und Rang zwölf steht die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel zwei Monate vor dem Saisonende glänzend da. Kaum einer der zahlreichen Experten im näheren Umfeld oder der überregionalen Medienlandschaft hatte dem Aufsteiger eine solche Leistung zugetraut. Was aber besonders mit Blick auf die beiden jüngsten Niederlagen auffällt: Wenn die Fortuna verliert, dann geschieht dies nicht selten deutlich.

0:3 in Nürnberg, 1:7 in Frankfurt, 0:3 gegen Wolfsburg, 0:3 in Mönchengladbach, 0:4 gegen Leipzig, 0:3 gegen Frankfurt und 2:5 in Wolfsburg — rechnet man das 1:4 im DFB-Pokal-Achtelfinale auf Schalke hinzu, waren die Rot-Weißen schon in acht Pflichtspielen mit drei oder mehr Toren Differenz unterlegen. Insgesamt hat die Fortuna bereits 50 Gegentore kassiert. Nur Nürnberg (52), Stuttgart (56) und Hannover (61) weisen in der Tabelle einen schlechteren Wert auf.

Obwohl der Cheftrainer nach der jüngsten Niederlage in Wolfsburg das Abwehrverhalten des Teams kritisiert hatte und speziell seine beiden Innenverteidiger Kaan Ayhan und Marcin Kaminski in die Pflicht nahm, lässt sich nicht pauschal von einem Abwehrproblem zu sprechen. Denn: Immerhin zwölf Mal gelang es der Mannschaft bereits, zu Null zu spielen oder maximal einen Treffer zu kassieren.

Abgesehen vom 1:7-Debakel in Frankfurt sind einige der deutlichen Niederlagen damit zu erklären, dass Funkel bei Rückständen naturgemäß offensiv wechselt und die Mannschaft entsprechend notwendige Risiken eingeht, um doch noch zumindest zu einem Punkt zu kommen. So ergeben sich dann Räume für die Gegner, die in den Schlussphasen zu weiteren Gegentoren führen, so wie im vergangenen Heimspiel gegen Frankfurt oder auch beim 0:3 in der Hinrunde gegen Wolfsburg.

Schon mehrfach kosteten einzelne Schwächephasen Punkte

Ein weiterer Erklärungsansatz sind einzelne Schwächeperioden der Fortuna innerhalb der Spielhälften. Am vergangenen Samstag ging die Partie gegen die „Wölfe“ durch drei Gegentore innerhalb von fünf Minuten verloren, im Heimspiel gegen Leipzig verschlief die Mannschaft die ersten 16 Minuten von Durchgang eins und lag prompt mit 0:3 zurück.

Diese Phasen im finalen Drittel der Saison zu verhindern, dürfte eine der Hauptaufgaben in der Trainingsarbeit während der Länderspielpause in dieser Woche sein. Nach acht Gegentoren in sechs Tagen ist aber nicht alleine die in Wolfsburg oft indisponiert wirkende Viererkette wieder mehr gefordert. Entscheidend ist, dass die Fortuna als Mannschaft besser verteidigt.

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