Collin Quaner will sich in Bielefeld aufdrängen

Der Ex-Fortune sucht seine Chance im Profibereich, aber nicht in Düsseldorf.

Düsseldorf. So ganz wohl in seiner Haut dürfte sich Collin Quaner in diesen Tagen nicht fühlen. Sein überraschender Wechsel von der Fortuna zum Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld sorgt zwischen beiden Vereinen weiterhin für Gesprächsstoff. Und auch mit Blick auf das am Mittwoch stattfindende, entscheidende Gruppenspiel bei der Weltmeisterschaft in Südafrika zwischen Deutschland und Ghana befindet sich der 19-Jährige in einem Zwiespalt.

Quaner muss schon ein paar Sekunden lange inne halten, ehe er die Frage, für wen er denn mehr die Daumen drücke, beantworten kann. "Deutschland ist der Favorit. Aber ich hoffe, dass sich Ghana durchsetzt", sagt der Deutsch-Ghanaer nach kurzem Zögern.

Die Partie in Johannesburg wollte sich Quaner eigentlich zu Hause mit seinen Eltern in Düsseldorf anschauen. Doch sein überfallartiger Wechsel nach Bielefeld durchkreuzte auch diese Pläne. "Ich wohne momentan in einem Hotel in Bielefeld und werde mir das Spiel wohl von dort aus alleine ansehen müssen", sagt der schnelle Angreifer.

Für die Verwirklichung seines Traums vom Profi-Fußball nimmt Quaner diesen Umstand jedoch ebenso gerne in Kauf wie die ihm fehlende Sommerpause. Gerade zwei Wochen nach dem letzten Saisonspiel mit der Fortuna stieg der Nachwuchsmann bei der Arminia unter der Leitung von Christian Ziege ins Training der Zweitliga-Mannschaft ein.

"Ich will versuchen, mich aufzudrängen", sagt Quaner, zu dessen Stärken die Schnelligkeit und der Zug zum Tor zählen. Dass ausgerechnet diese Fähigkeiten den afrikanischen Teams bei der WM bisher fehlen, ist auch Quaner nicht verborgen geblieben. "Es fehlt einfach die Entschlossenheit, Tore zu machen", sagt Quaner, der dennoch an ein Weiterkommen Ghanas glaubt.

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