Christian Weber: „Wir schwimmen auf einer Euphoriewelle“

Verteidiger Christian Weber ist von der Zuschauerresonanz und der Stimmung auf den Rängen der Arena begeistert.

Düsseldorf. Manchmal kommt Christian Weber aus dem Staunen nicht heraus: "Es ist schon außergewöhnlich, was hier mit den Zuschauern abgeht." Dabei hat der 26-jährige Rechtsverteidiger der Fortuna im vergangenen Jahr noch in Griechenlands erster Fußball-Liga gespielt, vor sicherlich enthusiastischeren Fans.

Das Düsseldorfer Publikum in der Arena braucht einen solchen Vergleich in dieser Saison derzeit sicher nicht zu scheuen. Die Aufstiegs-Euphorie der Fortunafans ist bei Heim- und Auswärtsspielen ungebrochen. Mit den 30 300 Besuchern am vergangenen Freitag gegen Bielefeld liegt die Fortuna im Zuschauerdurchschnitt der 2.Bundesliga nach dem 15. Spieltag ebenso an vierter Stelle wie in der Meisterschaft. Und am kommenden Sonntag könnte man sich mindestens um eine Position in beiden Ranglisten verbessern.

Denn wenn Rot-Weiß Oberhausen kommt (13.30 Uhr), dann ist es nicht nur ein West-Derby, zu dem traditionell viele Gäste-Fans kommen. Die Fortuna konnte bisher so begeistern, dass schon neun Tage später der vereinsinterne Zuschauer-Rekord erneut gesteigert werden könnte. "Wir schwimmen auf einer richtigen Euphoriewelle. Mit dem tollen Publikum ist immer alles möglich" sagt Weber.

Die Folge wäre ein Sieg gegen RWO, das nach starkem Saisonstart mittlerweile Zehnter ist. Für den Aufsteiger wäre der Durchmarsch in die erste Bundesliga sensationell. Doch Weber bremst die Euphorie: "Unser erstes Ziel ist der Klassenerhalt. Natürlich stehen wir jetzt gut da, aber die Ziele zu ändern, ist nicht meine Aufgabe." Vielleicht käme dies auch etwas früh.

Auch Innenverteidiger Jens Langeneke sieht dies ähnlich: "Zwei Spiele vor Weihnachten, daraus sechs Punkte holen, und dann werden wir uns über die Weihnachtstage besinnen und alles weitere intern besprechen." Langeneke, der selbst in Oberhausen aktiv war, ahnt, was mit der Unterstützung des Publikums möglich ist. Gerade nach dem Ausgleich der Bielefelder standen die Zuschauer noch lautstärker hinter dem Team und wurde schließlich mit dem - wenn auch umstrittenen - Erfolg gegen den Bundesliga-Absteiger belohnt.

Die Unterstützung war auf dem Rasen angesichts des Bielefelder "Laufs" sehr willkommen. "In solch einem Moment weißt du, dass du nicht alleine bist", sagt Langeneke. Die Mannschaft hat es tatsächlich geschafft, dass die Arena eine Festung geworden ist.

Und der Zuschauerdurchschnitt liegt dabei über dem mancher vergangener Erstliga-Jahre im Rheinstadion. Auch der Blick auf die Zweitliga-Tabelle bietet Anlass zur Freude. "Ich schaue mir die Tabelle im Moment sehr gerne an. Von Platz eins bis 18. Und dann freue ich mich darüber, dass wir da oben stehen", sagt Christian Weber

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