Büskens ist für die Fortuna der richtige Mann

Die Fortuna bekommt ihren Wunschkandidaten. Mike Büskens ist der passende Trainer zum passenden Zeitpunkt.

Düsseldorf. Mike Büskens hat gestern Abend bei „Sport1“ sein Engagement als Trainer von Fortuna Düsseldorf bestätigt. „Es schließt sich für mich ein Kreis, wieder da zu sein, wo ich mir als Fußballer meine ersten Sporen verdient habe“, sagte Büskens. „Es ist schön, wieder bei der Fortuna zu sein.“

Büskens soll einen Dreijahresvertrag erhalten und wird heute beim Bundesliga-Absteiger offiziell vorgestellt. Der in Düsseldorf geborene Büskens hatte seine Profikarriere in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens begonnen und insgesamt zehn Jahre für die Fortuna gespielt. Mit dem FC Schalke 04 feierte er anschließend den größten Erfolg seiner Spielerkarriere: 1997 gewann er mit den Knappen den Uefa-Cup.

Doch warum eigentlich ist ausgerechnet Mike Büskens der Wunschtrainer der Fortuna gewesen? Warum hat der Verein nach der Trennung von Ex-Coach Norbert Meier erst gar keinen Kontakt mit anderen Trainern aufgenommen?

Seine Düsseldorfer Vergangenheit ist wohl das wichtigste Argument, das für Büskens spricht. Die Fans bekommen mit „Buyo“, wie er früher liebevoll genannt wurde, eine weitere Identifikationsfigur neben Andreas „Lumpi“ Lambertz, Axel Bellinghausen und „Oldie“ Jens Langeneke. Und Büskens erhält im Gegenzug einen Vertrauensvorsprung, den wohl kein anderer derzeit im Profibereich tätiger Trainer erwarten dürfte.

Der 45 Jahre alte Fußballlehrer hat sogar mit einem Düsseldorf-Schal den Aufstieg der SpVgg Greuther Fürth auf dem dortigen Rathausbalkon gefeiert. Büskens ist als gebürtiger Düsseldorfer durch und durch Fortune. Er wird sein Herz für Düsseldorf beweisen wollen.

Seine Ehrlichkeit, seine Authentizität und sein sympathischer Umgang mit Fans und Medien haben Büskens einen hohen Beliebtheitsgrad eingebracht. Um die normalen Trainer-Plattitüden macht der Neue bei der Fortuna normalerweise verbal einen großen Bogen. Das wussten auch seine Spieler zu schätzen, die allerdings immer mit offenen und kritischen Worten ihres Trainers im Misserfolg rechnen mussten — ohne dass diese an die Öffentlichkeit gelangten.

Nicht nur sein sozialer, sondern auch sein sportlicher Kontakt zu den Spielern hat etwas Besonderes. Büskens konnte beweisen, dass er ein Team formen und ihm seinen Stempel aufdrücken kann. Die beherzte und meist offensive Spielweise der Fürther in den erfolgreichen Zweitliga-Jahren und in der vergangenen Bundesliga-Hinrunde belegen dies.

Büskens legt nicht nur Wert auf das Spiel gegen den Ball, sondern hat ein klares Konzept für das Spiel mit dem Ball. Die spielerische Note kam neben dem ausgeprägten Kampfgeist nie zu kurz. Fürth war zu Zweitligazeiten fußballerisch deutlich weiter als die Fortuna im gleichen Zeitraum.

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