Fortuna Düsseldorf Bormuth kann Madlung verdrängen

Nur die größere Erfahrung spricht für den Oldie, der ohnehin noch zwei Spiele zuschaut.

Fortuna Düsseldorf: Bormuth kann Madlung verdrängen
Foto: Wolff

Düsseldorf. Es war vor Saisonbeginn von Friedhelm Funkel gebetsmühlenartig erklärt worden, dass jeder Spieler seine Chance bekommen werde und der Kader sehr ausgeglichen sei. So richtig abgenommen hatten das viele dem Cheftrainer nicht. Sie sahen eine Diskrepanz zwischen den erfahrenen Stammspielern und den jungen Nachwuchskräften, die noch viel lernen müssten. Doch jede Woche tritt die Mannschaft den Beweis an, dass tatsächlich nicht die Auf- sondern die Einstellung das Wichtigste ist.

Bestes Beispiel ist Robin Bormuth wie beim 3:1-Auswärtssieg der Fortuna deutlich wurde. Der schlaksig wirkende Verteidiger mit dem Spitznamen „Franz“ hat in seinem zweiten Zweitliga-Spiel in München von Beginn an überzeugt. Er war neben Kevin Akpoguma nicht nur ein Turm in der Abwehrschlacht der zweiten Hälfte, sondern auch bei Standards im Strafraum der Münchner zu finden. Und Bormuth war derjenige, der vor dem Elfmeter-Pfiff des Schiedsrichters mit dem Kopf an den Ball wollte. Doch der 21-Jährige wurde für alle Stadionbesucher ersichtlich am Trikot gehalten, bevor er stürzte.

„Es war für mich keine Überraschung, dass Robin das so gut packt. Wir haben Spieler in der Hinterhand, denen wir völlig vertrauen und sie auch nicht bringen würden, wenn das nicht funktionieren würde“, sagte Kapitän Adam Bodzek, der kein unruhiges Gefühl hatte, weil ein unerfahrener Innenverteidiger hinter ihm agierte.

Nach der starken Leistung in der München wird Bormuth auch gegen Bielefeld auflaufen. An der Seite von Kaan Ayhan sollte es keine großen Probleme. „Beide Stammkräfte im Deckungszentrum fallen für das Bielefeld-Spiel aus, aber ich habe Vertrauen, dass die für Kevin Akpoguma und Alexander Madlung (beide gesperrt) aufgestellten Spieler keine größeren Probleme haben werden“, sagte Friedhelm Funkel, der auf Robin Bormuth und Kaan Ayhan setzen wird.

Letzterer war bereits direkt nach der Gelb-Roten Karte für Akpoguma in die Viererkette zurückgerückt. Während Ayhan auf längere Sicht wieder im zentralen Mittelfeld spielen wird, könnte Bormuth von der Reservistenrolle in die einer Stammkraft wechseln. Denn außer der Erfahrung scheint Madlung dem 21-Jährigen nicht mehr viel vorauszuhaben. Dann wäre es sinnvoll, den jüngeren Spieler auflaufen zu lassen.

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