Bolly, der Turbo-Stürmer

Der Profi kehrte Dienstag ins Fortuna-Training zurück und möchte nun schnell ins Team.

Düsseldorf. Erst der krankheitsbedingte Ausfall von Robbie Kruse, jetzt die Verletzung von Stefan Reisinger. Der Fortuna fehlte plötzlich die Schnelligkeit im Sturm. Dienstag kehrte nun ein Fußballprofi ins Training des Bundesligisten zurück, der dieses Problem lösen könnte: Mathis Bolly absolvierte erstmals seit seiner Verpflichtung in der Winterpause das Mannschaftstraining an der Arena. Eine Muskelverletzung hatte den von Lilleström SK gekommenen Offensivspieler ausgebremst, der auf den ersten 40 Metern angeblich so schnell antritt wie Sprint-Weltrekordler Usain Bolt. Die WZ fragte nach dem Befinden des 22-jährigen Norwegers.

Herr Bolly, wie hat sich nach so langer Zeit das erste echte Mannschaftstraining angefühlt?

Bolly: Es war ein prima Gefühl, gerade weil ich ja rund sechs Wochen aussetzen musste. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt erstmals mit dem Team trainieren konnte.

Wie groß war die Enttäuschung nach dem Trainingslager, dass Sie verletzt ausfielen?

Bolly: Ziemlich groß. Immerhin hatte ich ja das Glück, in zwei Testspielen mitgemacht zu haben. Da konnte ich wenigstens ein bisschen was von dem zeigen, was ich drauf habe. Natürlich hätte ich gerne die ganze Zeit über trainiert und gespielt. Aber ich möchte gar nicht mehr so viel an das denken, was hinter mir liegt, sondern eher an das, was kommt.

Wie lange werden Sie brauchen, um komplett fit zu werden?

Bolly: Schwer zu sagen. Ich bin in der vergangenen Woche viel gelaufen, diese Woche steht das Balltraining mit der Mannschaft im Vordergrund. Normal braucht es dann auch nicht so lange.

Würde es denn schon für das Heimspiel am Sonntag gegen Mainz reichen?

Bolly: Da mag ich nichts mutmaßen. Ich bin in ständigem Austausch mit unseren Physiotherapeuten und dem Trainer. Zusammen werden wir die Entscheidungen treffen, was und wie möglich ist.

Wie sehr müssen Sie aufpassen?

Bolly: Ich fühle zwar nichts mehr von der Verletzung. Aber wenn man als Fußballprofi für sechs Wochen raus ist, gilt es immer, vorsichtig zu sein. Schließlich möchte ich keinen Rückfall erleiden.

Die Mannschaft könnte Sie brauchen. Wie bewerten Sie die jüngsten Ergebnisse?

Bolly: Das 1:0 im Heimspiel gegen Fürth war ein gutes Spiel, ein wichtiger Sieg. Die Niederlage auf Schalke war einfach schade, da haben wir zwei unglückliche Gegentore bekommen. Ich hoffe, dass ich bald meinen Teil beitragen kann, damit wir weitere Punkte holen. Dafür bin ich hier, dafür spiele ich Fußball.

Auf welche Ihrer Fähigkeiten dürfen sich denn das Team und die Fans freuen?

Bolly: Natürlich auf die Schnelligkeit. Aber ich bringe Kreativität ins Spiel. Denn schnell zu sein, reicht in der Bundesliga nicht. Da gehören auch einige Ballfertigkeiten dazu.

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